Bildung und Gesellschaft

Industrie: Bundesregierung nutzt Digitalisierung und präsentiert Masterplan für Bildung

IV-GS Neumayer: Großer Schritt in Richtung digitale Schule – Qualitätssicherung und Investitionen sind zu begrüßen

„Die heute vorgestellten Maßnahmen sind ein guter Mix aus Investitionen in Ausstattung und Infrastruktur sowie Qualitätssicherung digitaler Lernangebote“, sagt Mag. Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), heute, Mittwoch, anlässlich der Präsentation des Masterplan Digitalisierung in der Bildung der Bundesregierung. Die Übersichtlichkeit und Einschätzbarkeit der zahlreich entstandenen digitalen Lernangebote sei derzeit ein großes Thema an den Schulen, das hier nun erfreulicherweise aufgegriffen werde. Auch stelle das Lösen der Finanzierungsfrage in Richtung Endgeräte und Netzanbindung einen Meilenstein in Richtung eines zukunftsfähigen Bildungssystems dar.

Der nunmehr 200 Millionen Euro schwere 8-Punkte-Plan umfasst die Entwicklung des Portals „Digitale Schule" als „Single Entry Point“, die Vereinheitlichung der zahlreichen bestehenden Lernplattformen, den Ausbau der Lehrendenfortbildung, die Ausrichtung „Eduthek" auf die bestehenden Lehrpläne, ein Gütesiegel für Lern-Apps, den Ausbau der schulischen Basis der IT-Infrastruktur sowie digitale Endgeräte für Schülerinnen und Schüler sowie für Lehrerinnen und Lehrer. Aus Sicht der Industrie seien dies wesentliche Bausteine zum Ausbau des digitalen Schulsystems. Positiv sei zudem das Fördersystem für die Anschaffung der Computer der Schülerinnen und Schüler. „Dass neben der Fortbildung auch die Arbeitsräume und Ausstattung der Lehrenden in den Blick genommen werden, ist ebenfalls sinnvoll“, so der IV-Generalsekretär.

Masterplan als Puzzlestein für Digitalisierung
Trotz allem sei der Masterplan nur ein Puzzlestein eines zukunftsfähigen Bildungssystems. Der Ausbau der MINT-Ausbildungsplätze (zumindest +20 Prozent MINT-Graduierte) und MINT-Kompetenzen sei dabei genauso entscheidend wie ein realitätsnahes Verständnis für die Digitalisierung zu schaffen: „Alle Verantwortlichen – von den Pädagoginnen und Pädagogen bis zur Bildungsverwaltung – sollen nachvollziehen können, was digitales Lernen kann und was nicht. Richtig eingesetzt kann die Digitalisierung die Lernerfolge verbessern, den Spaß am Lernen erhöhen und den bürokratischen Aufwand deutlich reduzieren“, so Neumayer abschließend.