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Für den Klimaschutz drängt Agrana auf mehr Bioethanol im Benzin

Eine höhere Beimischung von Bioethanol in Benzin kann bei Autos den Ausstoß von klimaschädlichem CO2 und Feinstaub deutlich reduzieren. Darauf macht Johann Marihart, Vorstandsvorsitzender des börsennotierten Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzerns Agrana, einmal mehr aufmerksam.

„In unserer Anlage in Pischelsdorf produzieren wir genug Bioethanol, um in Österreich eine zehnprozentige Beimischung (E10) im Kraftstoff abdecken zu können“, sagte Marihart im Rahmen der Agrana-Bilanzpräsentation.

Derzeit werden dem Benzin nur fünf Prozent Bioethanol (E5) beigemischt. Deshalb muss das Unternehmen 60 Prozent der in Pischelsdorf erzeugten Menge exportieren. Das bedeutet für Österreich den Entgang von 200.000 Tonnen Treibhausgaseinsparungen im Wert von rund vier Millionen Euro, die anderen Staaten gutgeschrieben werden.

Darüber hinaus zeigt eine von der TU-Wien durchgeführte Studie, dass im Vergleich zum derzeit in Österreich handelsüblichen Benzin mit fünf Prozent Bioethanol-Anteil der Partikelausstoß bei Steigerung auf zehn Prozent um bis zu 23 Prozent zurückgeht. „Eine höhere Beimischungsrate von Bioethanol würde die Feinstaubemissionen spürbar herabsetzen“, so Marihart. Bei Volllast produziert die Agrana in der Bio-Raffinerie Pischelsdorf pro Jahr aus 835.000 Tonnen Getreide mehr als 330.000 Liter Bioethanol.

(mm / NÖ Wirtschaftspressedienst)