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Wind statt Kohle: EVN treibt den Ökostrom-Ausbau voran

Von den bis zu 400 Millionen Euro, die die EVN AG im laufenden Geschäftsjahr 2018/19 investieren wird, fließen rund 300 Millionen Euro nach Niederösterreich. Um diesen Betrag wird der NÖ Landesenergieversorger seine Kapazitäten in den Segmenten Netze, Windkraft und Trinkwasser weiter ausbauen. Das kündigte EVN-Vorstandssprecher Stefan Szyszkowitz im Rahmen der Präsentation des Halbjahresergebnisses des Konzerns an.

Nach der Stilllegung des Steinkohlekraftwerkes Dürnrohr, die im Herbst erfolgen soll, werde man den Produktionsstandort im Tullner Feld neu ausrichten. „Wir investieren dort 20 Millionen Euro in die Stromerzeugung aus Müllverbrennung, zwei Anlagen für industriellen und kommunalen Klärschlamm sowie eine Photovoltaikanlage“, sagt Szyszkowitz. Angesichts der gestiegenen Preise für CO2-Zertifikate sei Dürnrohr als reines Kohlekraftwerk wirtschaftlich nicht mehr rentabel zu betreiben.

Voll auf Erfolgskurs segelt die EVN hingegen mit der boomenden Windkraft. Zurzeit betreibt sie Windkraftanlagen mit einer Kapazität von insgesamt 336 Megawatt (MW). Bis Ende des Jahres wird man auf 367 MW kommen. „Wir errichten drei weitere Windparks in Obersiebenbrunn, Markgrafneusiedl und Glinzendorf im Bezirk Gänserndorf mit einer Gesamtleistung von 31 MW“, erklärt der für die Technik zuständige Vorstand Franz Mittermayer.

Bis 2030 wird das EVN-Tochterunternehmen EVN Wasser 165 Millionen Euro in den Ausbau der überregionalen Trinkwasser-Versorgungsnetze investieren. Dazu ist der Bau neuer Transportleitungen mit rund 300 Kilometern Länge geplant. EVN Wasser, das ein 2.600 Kilometer langes Leitungsnetz betreibt, ist mit 570.000 Abnehmern der größte Wasserversorger Niederösterreichs und der zweitgrößte Österreichs nach Wiener Wasser.

(mm / NÖ Wirtschaftspressedienst)