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Start für das Projekt „Energieautarker Access-Park“ in Gmünd

Der Access Industrial Park in Gmünd soll energieautark werden.

„Die Energieautarkie ist ein ambitioniertes, aber in Zeiten des Klimawandels, unglaublich wichtiges und drängendes Thema, dem sich gerade auch die Wirtschaft stellen sollte.“, so die Unternehmer Karl Bauer und Tom Seidl, „Es war uns ein Anliegen hierzu einige der wesentlichen Partner in Gmünd an einen Tisch zu holen und gemeinsam mit Experten nachhaltige Ideen zu diskutieren und zu erarbeiten. Um so auch im Bereich der Energiewende den Access Park Gmünd als Vorreiter und Modelprojekt zu positionieren.“

So sollen freie Flächen des Access Park und angrenzende Grundstücke für eine Energieerzeugung mittels erneuerbarer Energien, insbesondere durch die Nutzung von Solarenergie, verwendet werden. Um hier nicht wichtigen Boden alleinig für die Energiegewinnung zu verbauen, soll hier das Konzept der doppelten Bodennutzung umgesetzt werden. Die Flächen unter den Photovoltaikanlagen werden bei diesem für agrarwirtschaftliche Projekte, wie zum Beispiel dem Anbau von Gemüse und Kräutern, der Nutztierhaltung oder Fischzucht, genutzt. Das im Moment in der Begutachtungsphase befindliche Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG) bietet in Zukunft die Grundlage zur speziellen Förderung solcher Photovoltaikanlagen mit Doppelnutzung.

Neben diesem Innovationsthema wurden der Gebrauch von vorhandenen Parkplatzflächen zur Energiegewinnung und dem Ausbau der E-Mobilität, sowie diverse Digitalisierungsinitiativen diskutiert. Ebenso war die Erzeugung und Nutzung von „grünem“ Wasserstoff ein wesentliches Gesprächsthema der Runde.

Um einen Eindruck von den Umsetzungsmöglichkeiten im Bereich der Energieautarkie und Nachhaltigkeit zu gewinnen, wurden beim Kickoff-Meeting bereits realisierte Projekte von erfahrenen Anbietern aus Österreich und Deutschland präsentiert.

Teilnehmer bei diesem ersten Meeting waren Vertreter der NBG-, der G11-Unternehmensgruppe, von SPL-Tele, der Sunfarming-Gruppe, des Habsburg Lothringischen Gut Gmünd, der Invest AG/Raiffeisen Oberösterreich, der Energie Steiermark und der WWV-Gruppe. Eine Kooperation mit der Politik bei einem Vorhaben dieser Art und der zu erwartenden Wertschöpfung ist auch für die Gemeinde von großer Bedeutung. Als Vertreter der Stadt Gmünd musste Vizebürgermeister Hubert Hauer seine Teilnahme krankheitsbedingt absagen. Leider konnte kurzfristig kein Ersatz gefunden werden. Die Finanzierung der einzelnen Vorhaben soll in Kombination von privaten und öffentlichen Mitteln erfolgen. Die Teilnehmer der Veranstaltung kamen überein, in einem nächsten Schritt eine Interessensgruppe zu gründen und einzelne Teilprojekte für eine Umsetzung aufzubereiten.

 

Quelle: NBG