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Vom Kohle- zum Sonnenstrom – riesiges Sonnenkraftwerk in Dürnrohr nimmt Gestalt an

Es soll eine der größten Photovoltaik-Anlagen Österreichs werden. „Wir sprechen hier von einer Größenordnung, die weit über 25 Megawatt hinaus geht. Dort wo über 30 Jahre Strom aus Steinkohle produziert wurde, wird jetzt die Kraft der Sonne genutzt. Ein schönes Symbol für eine erneuerbare Energiezukunft, aber eine große Herausforderung für die Versorgungsicherheit. Denn die erneuerbaren Energien, wie Wind, Wasser und Sonne stehen nicht immer zur Verfügung, wenn sie gebraucht werden“, so EVN Sprecher Stefan Zach.

Mit den 9.000 Haushalten, die von hier aus mit 100% ökologischem Strom versorgt werden können, startet in Österreich eine neue Liga von Sonnenkraftwerken.

Der Standort des ehemaligen Kohle-Kraftwerkes ist jedenfalls nicht nur wegen der vorhandenen Netzinfrastruktur für die Nutzung der Sonnenkraft perfekt. „Die 30 Hektar der ehemaligen Kohlehalde sind zum Großteil versiegelt und daher landwirtschaftlich nicht nutzbar“, ist auch Gerhard Heilingbrunner, Ehrenpräsident des Umweltdachverbandes, von dem Standort überzeugt. Seiner Meinung nach liegt die Zukunft der Photovoltaik-Anlagen auf Gebäudeflächen, sowie auf versiegelten oder landwirtschaftlich schlecht nutzbaren Freiflächen. „Wir müssen darauf achten, dass es zu keinem Konflikt zwischen Photovoltaik-Anlagen und dem Naturschutz kommt.“

Dürnrohr bleibt zentraler Energieknoten

Dürnrohr wird als wichtiger innovativer Energiestandort weiter entwickelt. Hier nutzt die EVN 500.000 Tonnen Haus- und Gewerbemüll pro Jahr als Brennstoff zur Strom- und Wärmeerzeugung. Aus dem Müll wird Strom für 170.000 Haushalte und Fernwärme für die Landeshauptstadt St. Pölten erzeugt. Auch Industriebetriebe werden von Dürnrohr aus mit Energie versorgt.

Künftig soll dort neben der Photovoltaik-Anlage auch der niederösterreichische Klärschlamm einer sinnvollen Verwertung zugeführt und zur Strom- und Wärmeerzeugung verwendet werden. In nächster Zeit wird die EVN über 20 Mio. Euro in den Standort Dürnrohr investieren.

 

Quelle: EVN