Bildung und Gesellschaft

„Technik kinderleicht“ in NÖ – das forschende Lernen geht weiter

Das Programm „Technik kinderleicht“ zeigt, wie einfache naturwissenschaftliche und technische Experimente im Kindergarten umgesetzt werden können. Aufgrund der Corona-Pandemie finden die Weiterbildungen für die Pädagoginnen und Pädagogen nun online statt.

„Technik kinderleicht“, das Weiterbildungsprogramm für Elementarpädagogik, trotzt der Coronakrise und feiert in Niederösterreich erste Erfolge. Der erste NÖ-Workshop wurde nach dem Start im Technischen Museum im Februar in weiterer Folge erfolgreich als Webinar abgehalten. Am 7. Oktober startete der zweite Workshop-Durchgang, der exklusiv für Pädagoginnen und Pädagogen aus Niederösterreich durchgeführt wird, erneut als dreitägiges Online-Webinar. Wie schon beim ersten Lehrgang waren die Plätze innerhalb kurzer Zeit ausgebucht.

„Unser Kindergärten haben als Bildungseinrichtungen eine wichtige Funktion für unsere Gesellschaft und eine hohe Verantwortung gegenüber den Eltern der Kinder, die ihre Jüngsten in guten Händen wissen möchten. Deshalb freut es mich besonders, dass die Bereitschaft und der Einsatz unserer Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen enorm hoch sind, zeitgemäße Weiterbildungsangebote, wie diese Seminarreihe ‚Technik kinderleicht‘, zu besuchen und die Plätze in kürzester Zeit ausgebucht sind. Dafür möchte ich mich herzlichst bedanken! Auch online wird es dieses Mal gelingen, den Pädagoginnen und Pädagogen das entsprechende pädagogische Know-how zur Vermittlung naturwissenschaftlicher-technischer Inhalte im Kindergartenalter zu vermitteln“, so Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.

Im Bild v. l.: Junge Industrie NÖ/Bgld-Co-Vorsitzender Steven Blaha, IV-NÖ-Präsident Thomas Salzer, Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und TMW-Generaldirektor Peter Aufreiter.
Foto: NLK Burchhart

 

„Als größtes österreichisches Technikmuseum sehen wir es als unsere Aufgabe, kindlichen Entdeckungsdrang zu fördern und Begeisterung für Technik und Naturwissenschaften zu vermitteln, um auch bereits die Jüngsten zu ermutigen und zu ermächtigen, zukünftige Entwicklungen aktiv mitzugestalten. Dazu ist es essentiell, bereits in der elementaren Bildung anzusetzen. Wir freuen uns sehr, in den niederösterreichischen Landesorganisationen der Industriellenvereinigung und der Jungen Industrie, sowie dem Land Niederösterreich, starke Partner gefunden zu haben, die diese Vision teilen. Dadurch ist es uns auch gelungen, flexibel auf die Einschränkungen der Corona-Krise zu reagieren und Pädagoginnen und Pädagogen nun mittels Webinaren in ihrer Arbeit zu unterstützen“, so Peter Aufreiter, Generaldirektor des Technischen Museums.

„Die Industriellenvereinigung Niederösterreich unterstützt diese Initiative sehr gerne. Die Kindergartenkinder sind schließlich die Zukunft unseres Industriestandortes. Leider haben immer noch zu viele Jugendliche Berührungsängste mit technischen Fächern und lassen sich damit die überdurchschnittlichen Einkommens- und Karrierechancen entgehen. Um die Talente im naturwissenschaftlich-technischen Bereich zu fördern, macht es Sinn, so früh wie möglich bei der spielerischen Neugier der Kinder anzusetzen. Ich freue mich sehr, dass das Programm so gut angenommen wird“, so Thomas Salzer, Präsident der Industriellenvereinigung NÖ (IV-NÖ).

„Wir freuen uns ebenso sehr, dass das Programm, das durch eine Idee der Jungen Industrie zunächst in Wien entstanden ist, nun auch in Niederösterreich so gut angenommen wird. Mit ,Technik kinderleicht‘ wollen wir einen Beitrag leisten, um die Qualität des frühkindlichen Bildungsangebotes zu heben. Bildung fängt schließlich nicht erst in der Schule an. Der Kindergarten ist auch viel mehr als eine Betreuungseinrichtung, sondern eine der wichtigsten Bildungsinstitutionen überhaupt“, sagt Steven Blaha, Co-Vorsitzender der Jungen Industrie NÖ/Bgld.

Die Weiterbildungsseminare für die PädagogInnen aus NÖ werden coronabedingt direkt aus dem Technischen Museum Wien gestreamt. Im Bild von links: Junge Industrie NÖ/Bgld-Co-Vorsitzender Steven Blaha, TMW-Generaldirektor Peter Aufreiter, Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und IV-NÖ-Präsident Thomas Salzer.
Foto: NLK Burchhart

 

„Technik kinderleicht“ ist auch Teil des Curriculums im Bachelorstudiengang Elemenktarpädagogik der PH Baden. Darüber hinaus fanden heuer auch zahlreiche Experimentiertage in niederösterreichischen Kindergärten und Gemeinden statt. Die Sommerakademie der KPH Krems führte den eintägigen „Technik kinderleicht“-Kompakt-Workshop heuer ebenso als Webinar durch.

Die Kooperation zwischen dem Technischen Museum Wien (TMW) und dem Land NÖ wurde vor einem knappen Jahr mit Unterstützung durch die Industriellenvereinigung Niederösterreich ins Leben gerufen. Entstanden ist die Idee zu „Technik kinderleicht“ als Projekt der Jungen Industrie, der Nachwuchsorganisation der Industriellenvereinigung.