Die ersten Tanksets aus dem neuen Wasserstoffwerk von Worthington Cylinders wurden bereits geliefert. Seit 2021 läuft die Produktion bereits im Vollbetrieb. Das neue, um 11 Millionen Euro errichtete Composite-Werk erzeugt mit Kunstharz beschichtete Wasserstoffflaschen in Leichtbauweise vorwiegend für die Fahrzeugindustrie – in den unterschiedlichsten Größen und mit einer Druckbeständigkeit von bis zu 700 bar.
Dabei werden nicht nur die Druckflaschen erzeugt, sondern ganze Ladeblöcke mit Druckflaschen für verschiedene Fahrzeugtypen – vom Pkw über den Autobus bis hin zu Lkw oder Schiffen – entwickelt. Zudem kommen diese Composite-Behälter auch in der Industrie zum Einsatz. Aktuell gehe es in Kienberg vor allem darum, den Kunden neue Lösungsvarianten für ihre speziellen Anforderungen zu präsentieren. Dabei ist die Stückzahl noch relativ gering. Das könnte sich aber rasch ändern. Denn Worthington ist führend bei dieser Thematik.
„Wir denken daher bereits wieder an einen weiteren Ausbau hier am Standort in Kienberg“, verriet Timo Snoeren, Vizepräsident Sustainable Energy Solutions und Geschäftsführer von Worthington Cylinders Kienberg, bei der offiziellen Eröffnungsfeier am Freitag.
Vorerst wurde aber einmal gefeiert. Denn dass vom Spatenstich am 2. August 2019 bis zur Produktionsaufnahme 2021 nicht einmal zwei Jahre vergangen sind, und das während der Corona-Pandemie, sei einerseits der guten Zusammenarbeit mit den Behörden (Gemeinde und Bezirkshauptmannschaft) und andererseits dem außerordentlichen Engagement der Mannschaft zu verdanken, betonte Timo Snoeren.
Bestätigung und Wertschätzung erhielten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch vom anwesenden Präsidenten von Worthington Eric Smolenski. Denn der US-Konzern habe die Entscheidung, dieses Werk in Kienberg zu errichten, nicht wegen der hier vorhandenen Infrastruktur getätigt, sondern wegen der Menschen. Den Zusammenhalt und den Leistungswillen der über 400 Mitarbeiter zählenden Belegschaft wisse man auch in Amerika zu schätzen.
Als ein zukunftsweisendes Projekt, das exakt in die Klimastrategie des Bundes passe, bezeichnete Wirtschaftsminister Martin Kocher das neue Wasserstoffwerk: „Wir wollen bis 2040 klimaneutral sein und bis 2030 Strom nur aus erneuerbaren Energien erzeugen – und dafür braucht es vor allem eins: so innovative Unternehmen wie Worthington Cylinders.“
Quelle: NÖN