Digitalisierung Niederösterreichs weiter im Vormarsch

Über 71 Prozent der Unternehmen aus Industrie und Gewerbe sehen die Digitalisierung mittlerweile als Selbstverständlichkeit an. Effizienz und Produktivität haben sich bei 81 Prozent der Unternehmen durch die Digitalisierung verbessert und mehr als die Hälfte aller Befragten spürt entsprechende Wettbewerbsvorteile gegenüber den Mitbewerbern. Das zeigt eine aktuelle niederösterreichweite Umfrage von Land, Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung Niederösterreich.

Die Jahre 2020 und 2021 waren geprägt von der Corona-Pandemie und gleichzeitig waren sie ein enormer Anschub für die Digitalisierung. Das zeigt die Umfrage aus dem Sommer 2022 unter 140 niederösterreichischen Unternehmen mit mehr als 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Gewerbe und Industrie.  

Die Digitalisierung bringt unseren Betrieben Wettbewerbsvorteile, steigert Effizienz und Produktivität und bringt somit nachhaltige Impulse für unseren Wirtschaftsstandort.

„Der Einsatz neuer Technologien ist gerade in Zeiten enormer Herausforderungen für die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Niederösterreich entscheidend. Die Digitalisierung bietet dabei eine Vielzahl an Einsatz-Möglichkeiten. Bei der neuesten Digitalisierungs-Umfrage ist klar zu erkennen, dass Zukunftstechnologien immer mehr an Bedeutung gewinnen. Wir wollen den Digitalisierungsschwung der letzten Jahre mitnehmen und sind unter anderem mit dem Förder­programm digi4Wirtschaft neuerlich Impulsgeber für Investitionen in diesem Bereich“, stellt Wirtschafts- und Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger fest und ergänzt: „Die Digitalisierung bringt unseren Betrieben Wettbewerbsvorteile, steigert Effizienz und Produktivität und bringt somit nachhaltige Impulse für unseren Wirtschaftsstandort. Mit den Technologie- und Innovations-Partnern von Land Niederösterreich und Wirtschaftskammer haben wir im Vorjahr rund 1.000 Betriebe bei ihren Digitalisierungsprojekten begleitet.“  

Erfolgreiche Digitalisierung braucht qualifiziertes Personal

Die wichtigste Voraussetzung für die Implementierung von Digitalisierungsanwendungen sind qualifizierte MitarbeiterInnen. Insbesondere in die Bereiche Datensicherheit und Datenschutz, digitales Grundverständnis und die Digitalisierung von Backoffice-Prozessen erfordern einen hohen Weiterbildungsbedarf. „Mit unserem WIFI bieten wir rund 1.000 Kurse im Bereich der Digitalisierung an. Das Angebot reicht von digitaler Buchhaltung über Datensicherheit, über die Themen Künstliche Intelligenz und digitale Produktion bis zum Universitätslehrgang Digitale Unternehmens­transformation. Dieser Weg ist goldrichtig und unser Kursangebot gibt Wirtschaftstreibenden und Beschäftigten das nötige digitale Rüstzeug. Die Digitalisierung ist für unsere Unternehmen ein zentraler Faktor für den Geschäftserfolg geworden“, so Wirtschaftskammer NÖ-Direktor Johannes Schedlbauer.  

Die Digitalisierung ist für unsere Unternehmen ein zentraler Faktor für den Geschäftserfolg geworden.

Für immer mehr niederösterreichische Industrie-Unternehmen wird Digitalisierung selbstverständlicher, denn alleine im letzten Jahr hat dieser Wert von 55 Prozent 2021 auf 74 Prozent im Jahr 2022 zugenommen.  IV-NÖ-Präsident Thomas Salzer fasst zusammen: „Insgesamt lässt sich feststellen, dass Zukunftstechnologien an Bedeutung gewonnen haben und der Bedarf an MitarbeiterInnen mit MINT-Ausbildung weiter steigt. In der Industrie spielt Digitalisierung nicht nur in der Produktion, sondern auch in Marketing und Vertrieb, im Supply-Chain-Management und in der F&E eine große Rolle.“ 

In der Industrie spielt Digitalisierung nicht nur in der Produktion, sondern auch in Marketing und Vertrieb, im Supply-Chain-Management und in der F&E eine große Rolle.

Wesentliche Ergebnisse der Studie zusammengefasst: 71 Prozent der Unternehmen Digitalisierung als Selbstverständlichkeit, 81 Prozent der Unternehmen verbesserten durch Digitalisierung Effizienz und Produktivität, 54 Prozent spüren durch Digitalisierung Wettbewerbsvorteile gegenüber Mitbewerbern, 58 Prozent verbesserten durch Investitionen in die Datenauswertung ihre Geschäftsprozesse, 86 Prozent der befragten Unternehmen setzen auf Cloud-Computing und 91 Prozent der befragten Unternehmen sehen bei Datensicherheit und Datenschutz einen hohen Weiterbildungsbedarf.