Zwei Blitzumfragen der IV-Niederösterreich (IV-NÖ) zeigen, dass die Industrieunternehmen in Niederösterreich auch in Zeiten der Coronakrise weiter produzieren. „Die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat dabei oberste Priorität. Die Unternehmen setzen daher auf verstärkte Schutzmaßnahmen. In vielen Fällen wurde der Schichtbetrieb so umgestellt, dass möglichst wenig Kontakt innerhalb der Belegschaft entsteht“, erklärt IV-NÖ-Präsident Thomas Salzer.
„Die Beschäftigten der Industrie leisten einen wichtigen Beitrag, damit Niederösterreich weiter funktioniert. Ihnen gilt großer Dank, weil sie unser Land am Laufen halten, die Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen sicherstellen und damit auch die Arbeitsplätze ihrer Kolleginnen und Kollegen im Homeoffice absichern“, so Salzer.
Kurzarbeit als wichtiges Mittel, um Arbeitsplätze zu sichern
Der Großteil der Betriebe rechnet mit Produktionsrückgängen, wobei das genaue Ausmaß aus aktueller Sicht noch schwer einzuschätzen ist. „Die Produktions- und Auftragsausfälle wollen die Unternehmen mit Kurzarbeit und Urlaubsabbau abfedern, um Arbeitsplätze abzusichern“, so Salzer.
Nur die laufende Produktion und Aufrechterhaltung der Lieferketten kann die weitere Versorgung mit Lebensmitteln, Medizinprodukten oder anderen Gütern des täglichen Bedarfs sichern. Darüber hinaus müssen aber auch Unternehmen der Bauindustrie oder der metallverarbeitenden Industrie ihre Produktion – unter strengen Sicherheitsvorkehrungen – weiterführen. „Andernfalls riskieren wir, dass zu viele Arbeitsplätze verloren gehen“. Im Bereich der Lebensmittelproduktion und der Produktion von Medizinprodukten kommt es laut den Umfragen der IV-NÖ sogar zu Kapazitätssteigerungen.
Probleme bei Lieferketten lösen Dominoeffekte aus
Die aktuellen Ausfälle bei den ausländischen und inländischen Lieferketten stellen eine große Herausforderung für die Unternehmen dar. „Wir sind Teil eines globalen Netzwerkes, die Lieferketten sind inzwischen so verzahnt, dass selbst kleine Engpässe Dominoeffekte auslösen können. Die gesamte Industrie ist systemrelevant. Jedes Industrieprodukt findet sich direkt oder indirekt in der Wertschöpfungskette der unmittelbar notwendigen Grundversorgung der Bevölkerung wieder“, so Salzer abschließend.