Bei einem Besuch bei der Salzer Papier GmbH in St. Pölten sprachen IV-NÖ-Präsident Thomas Salzer und Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger vor allem über die Rolle des Exports beim Weg aus der Krise.
Bei etwa jedem dritten in Europa neu erschienenen Buch kommt das Papier aus St. Pölten – und zwar von der Salzer Papier GmbH. Aufgrund der Coronakrise kam es dort zu einem tagelangen Stillstand, nun laufen die Papiermaschinen wieder. „Mit dem europaweiten Schließen der Buchhandlungen im März haben die Verlage sehr rasch aufgehört, neue Bücher zu produzieren. Ab April hatten wir daher einen massiven Auftragseinbruch“, so Geschäftsführer und IV-NÖ-Präsident Thomas Salzer, der Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger am Montag, 22. Juni, zu einem Betriebsbesuch einladen hatte.
Die Salzer Papier GmbH ist nur ein Beispiel für die insgesamt knapp 1.000 niederösterreichischen Industrieunternehmen, die stark exportorientiert sind. Im Schnitt werden etwa 60 Prozent aller Umsätze im Ausland erwirtschaftet, in einzelnen Branchen ist die Exportrate noch viel höher.
Salzer: „NÖ Industriebetriebe produzieren für den Weltmarkt“
Auf keinen Fall dürfe es jetzt zu einer Auflösung von Handelsbeziehungen kommen, wie Salzer erklärt: „Wir leben in einem sehr verzahnten Wirtschaftssystem und dürfen nicht vergessen, dass Lieferketten immer in mehrere Richtungen verlaufen. Die niederösterreichischen Industriebetriebe sind deswegen erfolgreich, weil sie für den Weltmarkt produzieren.“
Danninger: „Exportstrategie setzt auf Nah- und Fernmärkte“
„Die Krise hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, nicht von einzelnen Exportmärkten abhängig zu sein – auch wenn die Corona-Krise alle Länder dieser Welt hart trifft, so erholen sich manche Regionen schneller. Niederösterreichs Betriebe sind hier bereits gut aufgestellt, mit vielen kleineren und mittleren Betrieben; die auch im Export erfolgreich sind und wichtige Arbeitgeber sind. Deswegen wird das Land NÖ seine Exportstrategie mit der Kombination aus Nah- und Fernmärkten weiterverfolgen und die Unternehmen bestmöglich als Türöffner beim Erschließen neuer Märkte unterstützen“, so Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger. Ein wichtiger Faktor sei dabei auch der Verhandlungserfolg rund um die Austrian Airlines: „In unserer globalisierten Wirtschaftswelt ist es wichtig, dass die Unternehmen auch in Zukunft an die wichtigsten Wirtschaftszentren der Welt gut angebunden sind. Diese Lösung am Luftverkehrsstandort ist die Basis dafür, dass der heimische Export nach der Krise wieder abheben kann“, so Danninger.