Im Jahr 2030 könnten 50 Prozent unserer Arbeit durch künstliche Intelligenz erledigt werden“, erklärte Jonas Andrulis, der CEO des deutschen Tech-Unternehmens Aleph Alpha, in einem Onlinevortrag für die IV-NÖ-Mitglieder. In etwa für das Jahr 2030 prognostizieren Experten und Expertinnen auch das Bestehen von „transformativer KI“, die selbstständig neues Wissen und Innovationen schaffen könne.
Andrulis, der auch mehrere Jahre für Apple in der AI-Forschung gearbeitet hat, ist sicher: „Wenn eine Nation diese Technologie besitzt, kann sie die gesamte Wertschöpfung vereinnahmen.“ Aus genau diesem Grund ist es dem Aleph-Alpha-Gründer so wichtig, dass auch Europa im Rennen um KI vorne mitmischt, sodass man nicht irgendwann durch Technologien aus den USA oder China fremdgesteuert wird. Mit seinem Unternehmen hat er einen Chatbot entwickelt, der trotz geringeren Budgets mit großen Konkurrenten wie Chat GPT mithalten kann. Gleichzeitig hat dieser Chatbot noch eine besondere Stärke: Er weist aus, woher er seine Infos bekommt. Damit behebt er ein Problem, das viele andere KI-Programme haben: Diese können zwar sehr überzeugende Antworten formulieren, spucken aber auch immer wieder teils haarsträubende Fehlinformationen aus. Auch die deutsche KI „Luminous“ ist (noch) nicht fehlerfrei, sie legt dabei aber immer offen, woher die Information kommt.
Das ist wichtig für Andrulis’ Zugang zur Zusammenarbeit von Mensch und Maschine: „Die KI soll viele stupide administrative Arbeiten übernehmen können, sodass der Mensch sich in einer neuen Rolle als Orchestrator auf die wichtigen Aspekte konzentrieren kann.“ Er sieht die aktuelle europäische „Angsthaltung“ zu AI kritisch: „Defensiver Regulierungszwang wird uns nicht helfen. Es geht darum, unsere Zukunft selbst aktiv zu gestalten. Das geht nicht mit Verboten, sondern nur mit