Information und Vision: IV-NÖ Mitgliedercalls mit Themenschwerpunkt Energie

Die mittlerweile sehr beliebten Mitgliedercalls sind ausgebaut worden und setzen in den nächsten Monaten inhaltlich vor allem auf eines der Kernthemen der Industrie. Regelmäßig berichten Experten über Chancen, Top-Trends und Best Practice-Beispiele in Niederösterreich.

Bereits 2022 hat sich die Industrie im Land gezwungenermaßen intensiv mit vielen Fragestellungen im Bereich Energie beschäftigen müssen - und wird es auch heuer tun. Denn zwischen einer nie dagewesenen Energiekrise und der bevorstehenden Energiewende befinden sich die Betriebe aktuell in einem außergewöhnlichen Spannungsfeld, in dem Orientierung, nachhaltige Information und zukunftsträchtige Visionen besonders gefragt sind. Daher lädt die IV NÖ seit kurzem in regelmäßigen Abständen renommierte Expertinnen und Experten ein, die Impulse liefern und die Fragen der interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer beantworten.

Spannende Optionen für die Zukunft

Hier ein Auszug aus bereits stattgefundenen Calls: Im ersten Talk der neuen Reihe ging es um Bürger- und Erneuerbare Energiegemeinschaften. „Eine spannende Option für Betriebe“, befand Roland Matous von Energie Zukunft Niederösterreich (EZN). Denn damit könnten die Energiekosten massiv beeinflusst werden. „Ich kann nämlich den Preis in meiner Energie-Gemeinschaft selbst festsetzen, ich kann ihn fixieren und kann ihn theoretisch sogar auf nahe Null setzen.“

Bei einem weiteren Termin ging es um die Zukunftstechnologie Kernfusion. Sie ist derzeit in aller Munde, weil kürzlich ein Meilenstein in der Forschung geglückt ist. Es ist gelungen, eine kontrollierte Kernfusion ablaufen zu lassen und dabei mehr Energie herauszubekommen als eingesetzt wurde. Der Physiker Friedrich Aumayr von der TU Wien, der bekannteste österreichische Experte auf dem Gebiet, wurde daher gefragt: „Kernfusion – Die Lösung unserer Energieprobleme?“ Aumayr sagte „ja – aber nicht so schnell“. Er geht davon aus: „Die große Ära der Fusionskraftwerke kommt in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts.“ Großer geopolitischer Vorteil sei auch, dass im Prinzip alle Staaten den gleichen Zugang zu den Rohstoffen für Kernfusion haben. „Es wird keine Tritium- oder Deuterium-Scheichs geben.“

Energie bleibt entscheidendes Thema

Weitere Termine für Mitgliedercalls zu verschiedenen Aspekten im Bereich Energie sind bereits in Planung. Ziel ist, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer top informiert werden, nützlichen Input bekommen und an dem einen oder anderen Best-Practice-Beispiel Anleihe nehmen können – oder vielleicht sogar selbst eines werden. 

Dieser Text erschien als Coverstory im Magazin iv-positionen, Ausgabe Februar 2023.