41-Stunden-Woche: IV NÖ löst Debatte aus

Es muss aufhören, dass in Österreich permanent darüber diskutiert wird, dass die Menschen weniger arbeiten sollen, während die ganze Welt immer mehr leistet: IV-NÖ-Präsident Kari Ochsner fordert eine offene Diskussion über eine Verlängerung der Arbeitszeit auf 41 Stunden pro Woche für die Industrie. „Das wäre beispielsweise eine halbe Stunde mehr pro Tag. Das würde vielen nicht einmal auffallen“, ist er überzeugt.

Wettbewerbsfähigkeit bedroht

„Unser hoher Lebensstandard in Österreich und Europa kann nur durch Mehrarbeit und nicht durch die permanente Diskussion von Minderleistung erhalten werden. Wer den Leuten anderes erzählt, verkennt die Wirklichkeit“, sagt Ochsner. Die Industrie in Niederösterreich hat eine Exportquote von bis zu 80 Prozent. „Wir müssen uns am internationalen Markt behaupten, wo Volkswirtschaften wie USA, Indien und China einen enormen Hunger nach Fortschritt, nach Lebensqualität haben – und auch wissen, dass sie dafür hart arbeiten müssen. Wir stehen mit diesen Volkswirtschaften im direkten Wettbewerb, in denen eine Reduktion der Arbeitsleistung nicht zur Debatte steht, sondern ganz im Gegenteil. Auch eine Mehrbelastung durch höhere Steuern ist global gesehen kein Thema.“ Wer darauf verweise, dass Umfragen aber eine Mehrheit für eine 32-Stunden-Arbeitswoche bei gleichem Einkommen zeigen, könne auch gleich abfragen lassen, wer für Freibier sei: „Da wird wohl auch die Mehrheit dafür sein.“

Gleiche Debatte in Deutschland

Mehr Geld soll für die 41 Stunden nicht bezahlt werden – „im Prinzip hätten wir damit ohnehin nur die letzten Gehalts- und Lohnerhöhungen eingepreist“. Die 41-Stunden-Woche sei außerdem die Voraussetzung dafür, dass unser Sozialsystem auch in Zukunft finanziert wird. Im Übrigen ist die Industrie in Österreich mit dieser Forderung nicht allein: Parallel ist in Deutschland in der Industrie bereits dieselbe Diskussion angebrochen – denn auch in unserem Nachbarland geht es sich bereits ohne Mehrleistung nicht mehr aus.

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