Die IV-NÖ organisierte aus diesem Grund einen hochkarätig besetzten Round Table beim Bahnindustrieunternehmen Knorr-Bremse in Mödling. Dort hatten Vertreterinnen und Vertreter aus der Industrie und der Logistik die Möglichkeit, sich mit IV-NÖ-Präsident Kari Ochsner und ÖBB-CEO Andreas Matthä zur Wirtschaftlichkeit und zu Zukunftsperspektiven des Schienengüterverkehrs auszutauschen. Es ging dabei neben der Wirtschaftlichkeit des Schienengüterverkehrs auch um Herausforderungen und Lösungen, wie der Umstieg von der Straße auf die Schiene erfolgreich gelingt. Auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner war dabei und lobte die Initiative: „Durch die Verlagerung von Gütertransporten auf die Schiene können wir den CO2-Ausstoß reduzieren und unsere Zulieferbetriebe in der Bahnbranche stärken.“
Die Bahnindustrie in Niederösterreich, die sich mit der Produktion und dem Betrieb von Schienenfahrzeugen sowie der Verwaltung von Eisenbahninfrastrukturen beschäftigt, trug laut einer von der IV-NÖ beim Economica Institut in Auftrag gegebenen Studie alleine im Jahr 2022 rund 269 Millionen Euro an direkter Bruttowertschöpfung zur regionalen Wirtschaft bei. Dieser Wert entspricht etwa einem Fünftel der wirtschaftlichen Leistung der Tourismusbranche. Insgesamt addieren sich die Effekte auf 393,2 Millionen Euro. Zusätzlich sind 3.438 Beschäftigungsverhältnisse in ganz Österreich auf die Bahnindustrie in Niederösterreich zurückzuführen (mehr als zwölf Prozent der österreichweiten Beschäftigungsverhältnisse in der Bahnindustrie im Jahr 2021). Von diesen entfallen 81 Prozent oder 2.787 Beschäftigungsverhältnisse auf niederösterreichische Unternehmen; das entspricht etwa der Bevölkerungszahl einer typischen Landgemeinde.
Um die Nutzung des Schienengüterverkehrs durch Industriebetriebe am Wirtschaftsstandort NÖ zu attraktivieren und zu intensivieren, bedarf es aus Sicht der IV-NÖ maßgeschneiderter Logistiklösungen für verschiedene Produkte und Branchen, einschließlich Intermodal-Lösungen für Unternehmen ohne direkten Gleisanschluss. „Damit das gelingt, müssen für produzierende Unternehmen Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und eine präzise Kosten- und Lieferkettenplanung gewährleistet sein“, unterstrich IV-NÖ-Präsident Ochsner.