Wie lassen sich die Rahmenbedingungen für Industrie und Wirtschaft in unserem Land verbessern? Am 24. Juni trafen sich auf Einladung der Industriellenvereinigung Niederösterreich (IV-NÖ) und der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bundesminister Wolfgang Hattmannsdorfer mit führenden Unternehmerinnen und Unternehmern aus ganz Niederösterreich. In vertraulicher Atmosphäre wurden sehr offen und klar über die aktuellen wirtschafts- und industriepolitischen Herausforderungen und konkrete Lösungsmöglichkeiten gesprochen.
„Unsere Unternehmerinnen und Unternehmer zeigen bei vielen Gelegenheiten, etwa hier in Böheimkirchen oder gerade bei der Expo in Japan: Sie können Innovation. Man muss sie nur machen lassen. Dazu brauchen sie aber auch die Unterstützung der Bundesregierung – mehr unternehmerische Freiheit und weniger Fesseln für unsere Betriebe und wir schaffen den Aufschwung. Dazu brauchen wir aber mehr Mut; mehr Mut zur wirtschaftlichen Freiheit und mehr Mut zur Lücke: Nicht jedes Detail muss normiert und geregelt sein. In vielen Fragen reicht der Hausverstand unserer Unternehmerinnen und Unternehmer vollkommen aus. Deswegen müssen wir das Bürokratiedickicht lichten“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer betonte: „Ohne Industrie keine Jobs – und ohne Jobs kein Wohlstand, keine Schule, keine Krankenhäuser, kein Sozialstaat.“ Mit dem Industriestrompreisbonus sende die Bundesregierung ein klares Signal: Österreich brauche eine starke Industrie und müsse diese angesichts hoher Energiepreise gezielt entlasten, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Hattmannsdorfer verwies bei diesem Termin auf die von der Regierung angekündigte „größte Strommarktreform seit 20 Jahren“ mit fairen Rahmenbedingungen für fixe Langzeitverträge, klaren Regeln für Direktleitungen, neuen Möglichkeiten für Energiegemeinschaften und einem Sozialtarif für besonders betroffene Haushalte.
Für die IV ist der Termin bei der Firma Würth ein gutes Beispiel für die gelebte Zusammenarbeit mit der Politik. IV-NÖ-Präsident Kari Ochsner dazu: „Als Unternehmer bin ich immer Optimist. Aber damit dieser Optimismus gerechtfertigt ist, braucht es am Standort die richtigen Voraussetzungen. Dazu zählen vor allem leistbare Energie- und Netzkosten, Augenmaß der Sozialpartner bei den kommenden Lohnrunden sowie der dringend notwendige Abbau der hohen bürokratischen Hürden. Umso mehr schätze ich es, wenn sich die Spitzenpolitik aktiv Zeit nimmt, um zuzuhören. Dass Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer und Landeshauptfrau Mikl-Leitner den direkten Dialog mit der Industrie gesucht haben, zeigt echtes Interesse und Verständnis für die Realität unserer Betriebe.“ WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker verwies auf die Widerstandsfähigkeit der Betriebe – trotz hoher Kosten, Fachkräftemangel und internationaler Unsicherheiten – und betonte: „Denn eines ist klar: Die heimische Wirtschaft ist das Rückgrat unseres Bundeslands. Wenn wir unseren Betrieben den Rücken stärken, sichern wir Arbeitsplätze, Wohlstand und Zukunftschancen.“