Arbeit, Soziales, Gesundheit

Industrie begrüßt vorgelegten Begutachtungsentwurf zur Weiterentwicklung der RWR-Karte

IV-GS Neumayer: Modernisierung des Verfahrens als wichtiger Schritt gegen Fachkräftemangel – Qualifizierte Zuwanderung Schlüsselfaktor für wettbewerbsfähigen Beschäftigungs- und Industriestandort

„Um dem zunehmenden Fachkräftemangel erfolgreich entgegenwirken zu können, ist es unumgänglich, internationale Fachkräfte für Österreich zu gewinnen. Die Weiterentwicklung und Attraktivierung der Rot-Weiß-Rot-Karte ist bereits seit langem ein zentrales Anliegen der Industrie“, zeigt sich Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), äußerst erfreut über die Vorlage des Gesetzesentwurfs zur Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte.

Österreichs Unternehmen sind mit einem sich immer weiter zuspitzenden Fachkräftemangel konfrontiert, was an dem Allzeithoch der offenen Stellen sichtbar wird. Beim AMS sind fast 124.000 offene Stellen – davon über 45.000 im produzierenden Sektor – gemeldet und auch die AMS Jobplattform „alle jobs“ weist mittlerweile über 250.000 Jobangebote aus. „Die Erleichterung der Anwerbung qualifizierter Fach- und Schlüsselkräfte aus Drittstaaten ist ein wichtiger Baustein für einen innovativen, wettbewerbsfähigen Arbeits- und Industriestandort. Äußerst erfreulich ist die geplante Beschleunigung des Verfahrens und die Flexibilisierung beim Nachweis der Berufserfahrung“, so Neumayer.

Der vorgelegte Gesetzesentwurf weist einen längst überfälligen Schritt zur Verbesserung auf und stellt eine Chance für den Standort Österreich dar. In dem vorgelegten Entwurf finden sich zentrale, langjährige Anregungen der Industrie, wie beispielsweise der parallele Verfahrensablauf, das gemeinsame Verfahren für Familienangehörige und die Vereinfachung bei der Anerkennung von Berufserfahrung, Bildungsabschlüssen und Englischkenntnissen wieder.

Die jetzigen Reformschritte könnten den Beginn einer vorausschauenden und strategischen Migrationspolitik darstellen, zeigt sich Neumayer zuversichtlich. Dafür gelte es, auch Konzepte wie z.B. Ausbildungspartnerschaften mit Drittländern zu entwickeln. „Dort Arbeitskräfte aktiv und gezielt anzusprechen und sie für den österreichischen Arbeitsmarkt aus- bzw. weiterzubilden, kann ein Zukunftskonzept gegen den Fachkräftemangel darstellen, auch um die Innovationskraft der österreichischen Industrie auf lange Sicht abzusichern. Wichtig ist es jetzt, die gesetzlichen Rahmenbedingungen rasch umzusetzen“, so Neumayer abschließend.