Bildung und Gesellschaft

Neuer Zugang zur Coding-Karriere

Mit „42Vienna“ startet im Herbst eine international renommierte Coding-Ausbildung Österreich. Geplant ist auch ein dislozierter Standort in Amstetten. 

1,2 Millionen Euro pro Jahr – so viel nimmt ein öffentlich-privates Konsortium pro Jahr in die Hand, damit die aus Frankreich stammende Coding-School „42“ ab Herbst auch in Österreich Fuß fassen kann. Zu den Unterstützern der innovativen Ausbildung zählen unter anderem die IV-Niederösterreich, die RBI und auch renommierte Industrieunternehmen wie die Umdasch Group, Welser Profile oder Worthington Cylinders.

Die Mostviertler Industriebetriebe waren auch diejenigen, die die Ansiedelung von „42“ in Österreich von Anfang an unterstützt haben, um damit einen Beitrag zur Deckung des Fachkräftebedarfs im Bereich Software-Engineering leisten wollten. Weitere Starthilfe kam von der IV-Niederösterreich, denn: „Schon jetzt ist es für die Industrie eine große Herausforderung, genug IT-Fachkräfte zu finden – deswegen unterstützen wir den Projektstart von école42 sehr gerne und bewerben das Angebot auch bei unseren Mitgliedsbetrieben“, sagt IV-NÖ-Geschäftsführerin Michaela Roither. Laut dem Industriewissenschaftlichen Institut haben in Niederösterreich bereits im Jahr 2020 rund 2.500 IT-Fachkräfte gefehlt. „Wir gehen davon aus, dass dieser Bedarf bereits gestiegen ist und auch in den nächsten Jahren weiter steigen wird“, so Roither.

Der Aufbau von 42 in Österreich wird von der „net for future GmbH“ intensiv begleitet, die beispielsweise auch die Zukunftsakademie Mostviertel betreibt und daher Erfahrungen im Management von Unternehmensnetzwerken verfügt. Die Schule wird ab Herbst den ersten 150 Studierenden eine gebührenfreie Coding-Ausbildung bieten. Die Bewerberinnen und Bewerber müssen ein Mindestalter von 18 Jahren vorweisen und zwei Online-Tests absolvieren, bei denen logisches und analytisches Denken gefragt ist. Im August und September folgen je vierwöchige Bootcamps zur Finalauswahl. Flexibilität wird bei 42Vienna groß geschrieben: Je nach individuellem Lerntempo und gewünschter Spezialisierung dauert das Studium zwei bis maximal fünf Jahre. Dabei sollen die Studierenden auch rund ein Jahr für Praxisprojekte bei Unternehmen in Wien, Niederösterreich und Oberösterreich arbeiten.

Die Hochschule hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2013 bereits an über 40 Standorten auf allen Kontinenten etabliert und zählt im Bereich der IT-Ausbildung unter den zehn besten Universitäten der Welt.

Weitere Informationen: https://www.42vienna.com/