Bei den Wettbewerben mussten über 200 Jugendliche im Alter von neun bis 16 Jahren in Teams von zwei bis zehn Mitgliedern Aufgaben lösen, die gleichwertig die Elemente „Forschung“, „Teamwork“, „Roboterdesign“ und „Robotgame“ umfassen. Das jährlich wechselnde Wettbewerbsthema stellt immer eine Verbindung zwischen Mensch, Technik und Tagesaktualität her und lautete heuer „City Shaper – Gestaltet das Bauen der Zukunft“.
Den Staatsmeistertitel holte das Privatteam SAPies aus Pressbaum nach Niederösterreich. Die „Silberne“ geht an das Team B.ROBOTS von der HTBL BULME in Graz. Dritter wurde das Team Voradlbär vom Bundesgymnasium Dornbirn. Diese drei Teams bestreiten Anfang März das „FLL Finale Zentraleuropa 2020“ in Offenburg in Deutschland. Dabei qualifiziert sich das beste österreichische Team für das FLL World Festival in Detroit (29. April - 2. Mai 2020).
Im praktischen Teil des Wettbewerbs präsentierten die Teams ihren aus einem Minicomputer, Sensoren, Motoren und LEGO-Steinen bestehenden eigenständig agierenden Roboter, den die Jugendlichen selbst konstruierten. „Bei Lego sind keine Grenzen gesetzt. Das haben die Teilnehmenden heute in eindrucksvoller Weise bewiesen. Der Forschungs- und Roboterwettbewerb kombiniert Spaß an der Technik und Wissenschaft und liefert wichtige Impulse für die technische Begeisterung der jungen Menschen“, so Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und gratulierte den frisch gebackenen Staatsmeistern aus Niederösterreich.
Dieter Lutz, Vizepräsident der Wirtschaftskammer NÖ: „Es ist eine Freude zu sehen, mit welcher Begeisterung die Schülerinnen und Schüler die Aufgaben gemeistert haben. In den gefragten Fähigkeiten liegen Schüsselqualifikationen für unsere Wirtschaft. Wir brauchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die über technisches Verständnis verfügen und in der Lage sind, vernetzt zu denken und zu arbeiten.“
Auch Thomas Salzer, WKNÖ-Spartenobmann Industrie und Präsident der Industriellenvereinigung NÖ und unterstützt den Roboterwettbewerb: „Der Roboter- und Forschungswettbewerb trägt dazu bei, dass sich Jugendliche spielerisch mit MINT-Themen wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik befassen. Je früher das Interesse für den MINT-Bereich geweckt wird, desto besser, denn hier entstehen die gut bezahlten Arbeitsplätze der Zukunft. Die Industriebetriebe suchen bereits jetzt händeringend nach Fachkräften aus dem technisch-naturwissenschaftlichen Bereich.“
NÖ Bildungsdirektor Johann Heuras: „Es treten hier Kinder und Jugendliche aus Volksschulen, NMS, AHS und HTL an, das ist großartig. Denn Technik ist für alle Altersgruppen spannend — und es ist nie zu früh für Technik. Gerade technische Berufe sind heute mehr gefragt denn je und ich danke den Initiatoren daher für ihr Engagement im so wichtigen naturwissenschaftlichen Bereich. Es ist dies ein wesentlicher und interessanter Beitrag, Jugendliche für technische Berufe zu begeistern.“
Ein wichtiger Partner für den Roboterwettbewerb ist von Anfang an die Sparkasse Niederösterreich Mitte West AG. „Wir unterstützen diesen einzigartigen Bewerb deshalb so gerne, weil er zur Philosophie unseres Instituts passt. Wir leben Teamarbeit und fördern Kreativität, also genau jene Werte, die auch die Erfolgsgeheimnisse der Schülerinnen und Schüler sind“, erklärt Florian Haiderer als Vertreter der sponsernden Sparkasse Niederösterreich Mitte West Aktiengesellschaft.
Informatik-Mittelschule Stockerau gewann Regionalwettbewerb in Hollabrunn, der Privatverein SAPies aus Pressbaum in St. Pölten
Bevor in St. Pölten der Sieger der Staatsmeisterschaft gekürt wurde, fanden in Hollabrunn und St. Pölten zwei Vorausscheidungen statt. In Hollabrunn setzte sich das Team NöSAPhir der Informatik-Mittelschule Stockerau vor den Schülern der NMS Retz (dieRetzerSteckdosenstecker) und der HTL Hollabrunn (RoboTechTeens) durch.
In der Landeshauptstadt entschied ebenfalls das Privatteam aus Pressbaum, SAPies, den Regionalwettbewerb für sich. Platz zwei erreichte das Team HOLLYTec Königsberg (Mittelschule Hollenstein/Ybbs) und den dritten Platz holte das Team des Vereins VISION aus St. Pölten.
„Die Leistungen aller Teams waren auch in diesem Jahr wieder herausragend. Es freut mich, dass heuer drei Bewerbe in Niederösterreich stattgefunden haben. Bei den Vorbereitungen und beim Wettbewerb selbst beobachte ich immer wieder Kinder und Jugendliche, die eine Begeisterung ausstrahlen, die ich sonst im schulischen Alltag vermisse. Das selbstständige Forschen und Erproben im Rahmen der FIRST LEGO League ebnet Kindern einen Zugang zu Wissenschaft und Technik, der von Spaß begleitet wird“, erklärt Erika Schreiber vom Verein „robotix4me“, welcher seit sieben Jahren den Wettbewerb ausrichtet.
Über die F.I.R.S.T LEGO League (FLL):
F.I.R.S.T. LEGO League (FLL) ist Teil eines globalen Bildungsprogramms und wird in 100 Ländern weltweit mit rund 38.800 Teams durchgeführt. In Zentraleuropa findet der Wettbewerb unter der Schirmherrschaft des gemeinnützigen Vereins HANDS on TECHNOLOGY (HoT) e.V. mit Sitz in Leipzig (Deutschland)statt.
Über „robotix4me – Verein zur Förderung der Robotik in der Bildung“:
Der Verein „robotix4me – Verein zur Förderung der Robotik in der Bildung“ wurde vom Organisationsteam der ersten FLL in Niederösterreich im Jahr 2013 gegründet. Der Zweck des Vereins ist die Förderung von Ansehen und Nutzung der Robotik im Bildungsbereich. Der Verein fördert und unterstützt schulische Initiativen und Aktivitäten zur Bekanntmachung von Robotik in Schulen Niederösterreichs, Kooperationen zwischen Schulen und Bildungseinrichtungen und strebt dabei eine Veränderung des schulischen Alltags in Richtung zur Integration von individualisiertem und eigenverantwortlichem Lernen unter Verwendung von Robotern an.
www.robotix4me.at