Die Industriellenvereinigung (IV) zeigt sich erfreut über die umfassenden Reformen im österreichischen Bildungssystem, die heute von Bundesminister Martin Polaschek vorgestellt wurden. Insbesondere die Verkürzung der Lehramtsstudien sowie die Integration von mehr Praxisanteilen werden als wichtige Schritte angesehen, um die Qualität der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung zu steigern.
Christoph Neumayer, Generalsekretär der IV, äußerte sich positiv zu den Anpassungen der Lehramtsstudien und betonte deren zentrale Bedeutung: "Die Reform der Lehramtsstudien ist ein richtiger und wichtiger Schritt und verdeutlichen das Engagement der Bundesregierung für eine zeitgemäße und praxisnahe Pädagoginnen- und Pädagogenausbildung. Die IV betrachtet die Gesetzesinitiative als zentrale bildungspolitische Maßnahme, um mehr Pädagoginnen und Pädagogen für den Beruf zu gewinnen, und begrüßt die Aufnahme langjähriger Reformvorschläge. "Mit einer verkürzten Ausbildungszeit bei gleichbleibender Qualität und der Integration von mehr Praxisanteilen setzen wir völlig neue Standards", zeigt sich Neumayer überzeugt.
Nun gelte es, diesen gesetzlichen Rahmen effektiv in die schulische Realität zu übersetzen. Hierfür sei die gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten von entscheidender Bedeutung. Besonderes Augenmerk müsse dabei auf die Verschränkung von Theorie und Praxis gelegt werden: "Die Verbindung von praktischen Erfahrungen an Schulen und theoretischen Inhalten an Hochschulen sind entscheidende Maßnahmen für die Zukunftsfähigkeit und Attraktivität des Lehrerberufs", betont Neumayer nachdrücklich.
Der Generalsekretär der IV hebt zudem die zentrale Bedeutung des Berufseinstiegs hervor und mahnt in diesem Zusammenhang eine baldige Reform des Dienstrechts ein. "Eine gut strukturierte Einführung in den Lehrberuf ist von enormer Bedeutung. Denn damit wird eine solide Grundlage geschaffen, um das Erlernte in der Praxis umzusetzen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Um dies gewährleisten zu können, bedarf es einer tiefgreifenden Reform des Dienstrechts, die keinesfalls zu einer weiteren Formalisierung oder Bürokratisierung führen darf", so Neumayer abschließend.