Das Jahr 2020 war geprägt von der Corona-Pandemie und ein großer Anschub für die Digitalisierung. Das zeigt die Umfrage aus dem ersten Quartal 2021 unter 135 niederösterreichischen Unternehmen mit mehr als 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Gewerbe und Handwerk.
„18 Prozent der Unternehmen in Niederösterreich sehen sich als Front-Runner in der Digitalisierung. Dieser Wert ist innerhalb des Krise deutlich um fünf Prozent gestiegen. Jetzt geht es wieder bergauf, viele Zeichen deuten auf Aufschwung. Aber was von der Krise bleiben wird, ist die große Bedeutung der Digitalisierung. Wir wollen diesen Digitalisierungsschwung aus der Krise mitnehmen und als Boost nutzen, um durchzustarten“, stellt Wirtschafts- und Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger fest und ergänzt: „Jedes zweite befragte Unternehmen in Niederösterreich entwickelt eine eigene Strategie zur Digitalisierung. Das zeigt, dass die Betriebe den Weg der Digitalisierung nicht auf kurzfristige Effekte auslegen, sondern nachhaltig beschreiten. Mit den Technologie- und Innovations-Partner von Land Niederösterreich und Wirtschaftskammer haben wir im Vorjahr rund 500 Betriebe bei ihren Digitalisierungsprojekten begleitet.“
Erfolgreiche Digitalisierung braucht qualifiziertes Personal
Die wichtigste Voraussetzung für die Implementierung von Digitalisierungsanwendungen sind qualifizierte MitarbeiterInnen, wie 88 Prozent der befragten Betriebe bestätigten. „Mit dem WIFI bieten wir bereits rund 1.000 Kurse im Bereich der Digitalisierung an. Das Angebot reicht von digitaler Buchhaltung über Datensicherheit hin zur digitalen Produktion. Dieser Weg ist goldrichtig. Wenn über 60 Prozent der Betriebe im Jahr 2020 Pilotprojekte im Bereich der Digitalisierung umsetzten, heißt das: Die Digitalisierung ist nicht nur bei unseren Unternehmen angekommen, sondern entscheidend für den Geschäftserfolg“, so Wirtschaftskammer NÖ-Präsident Wolfgang Ecker.
Immer mehr niederösterreichische Unternehmen, knapp 50 Prozent, entwickeln außerdem bereits eine eigene Strategie zur Digitalisierung. Für IV-NÖ-Präsident Thomas Salzer ist diese Entwicklung positiv: „Spätestens seit Corona sollte jedem klar sein: Wer nicht digitalisiert, verliert. Die Krise hat uns vor Augen geführt, wie notwendig Digitalisierung ist – ohne sie hätten wir keine Lockdowns, sondern ein regelrechtes Game Over erlebt. In der Industrie spielt Digitalisierung nicht nur im Vertrieb, sondern vor allem in der Produktion, im Supply-Chain-Management und in der F&E eine große Rolle. 82 Prozent der befragten Industriebetriebe gaben an, dass sie im Bereich Digitalisierung verstärkt mit Zulieferbetrieben, Vertriebspartnern und Logistikbetrieben zusammenarbeiten möchten.“
siehe dazu auch: Initiative Wirtschaft 4.0