Heute ist für das laufende Jahr 2025 die Entscheidung über die Mittelvergabe des „Fonds Zukunft Österreich“, der für die zusätzliche Finanzierung von Spitzenforschung im Grundlagen- und anwendungsorientierten Bereich zentral ist, erfolgt. Grundlage dafür war eine Empfehlung des Rates für Forschung, Wissenschaft, Innovation und Technologieentwicklung (FORWIT) sowie die forschungspolitische Schwerpunktsetzung der Bundesregierung für 2025.
„Mit der diesjährigen Ausschüttung des ‚Fonds Zukunft Österreich‘ können strategische Schlüsseltechnologien und Zukunftsthemen, wie Künstliche Intelligenz, digitales Gesundheitswesen und Life Science oder Deep-Tech, nachdrücklich verfolgt werden”, zeigt sich Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), erfreut. „Wichtig ist aber auch, dass der Fonds gemäß Regierungsübereinkommen bis 2030 gesichert und auf 200 Millionen Euro ausgebaut wird“, da bisher nur eine Übergangslösung für 50 Millionen Euro für 2026 fixiert wurde.
Ein Fokus für 2025 liegt auf der Beteiligung an der wichtigen EU KI-Initiative AI Factories und der Einrichtung der AI Factory Austria (AI:AT). Die Umsetzung der AI Factory Austria ist ein zentraler Baustein für die KI-Entwicklung in Österreich und bietet den österreichischen Unternehmen Chancen für Innovation und Wachstum. Das Angebot der AI Factory soll den Zugang zu einem KI-optimierten Supercomputer sowie begleitende Services für Industrie, Start-ups und Wissenschaft umfassen. Mit ihren Leistungen kann die AI Factory maßgeblich dazu beitragen, die Entwicklung und Integration von leistungsfähigen und vertrauenswürdigen KI-Technologien in Österreich voranzutreiben. Zentral ist nun bei der Erarbeitung der Services der AI Factory im Dialog mit der Industrie geeignete Angebote zu entwickeln.
„Ebenso begrüßenswert ist, dass die Life Sciences durch die neue, von FFG, LGB und aws koordinierte Förderinitiative Digi-Health, die Einrichtung einer weiteren klinischen Forschungsgruppe der LBG und Christian Doppler Labore in ‚Life Sciences und Biotechnologien‘ sowie ‚Advanced Materials inkl. Nanotechnologie‘ gezielt gestärkt werden”, zeigt sich Neumayer erfreut. Durch Christian Doppler Labore wird anwendungsorientierte Grundlagenforschung in Kooperation von Unternehmen und Wissenschaft gestärkt, dies ermöglicht es, neue Entwicklungen rasch aufzugreifen und exzellente F&E umzusetzen.
Die IV begrüßt, dass die Stärkung der exzellenten Grundlagenforschung durch mehrere Maßnahmen Eingang in das Programm des FZÖ gefunden hat. Mit Programmen wie etwa den Spezialforschungsgruppen (FWF) oder den ÖAW-Programmen wird die herausragende Grundlagenforschung in Österreich gestärkt und somit die Grundlage für zukünftigen Wohlstand geschaffen. Eine weitere, wichtige Maßnahme zur Forcierung exzellenter Grundlagenforschung aber auch der kommerziellen Verwertung von disruptiven Innovationen ist das Seal of Excellence-Programm.
Insgesamt 140 Millionen Euro erfolgen anteilsmäßig über den Wissenschaftsfonds (FWF), die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), die Akademie der Wissenschaften (ÖAW), die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG), die Christian Doppler Gesellschaft (CDG) und die Austria Wirtschaftsservice (aws), die zuvor konkrete Vorschläge eingebracht haben.
„Mit dem heutigen Beschluss zum ‚Fonds Zukunft Österreich‘ für 2025 setzt die Bundesregierung Schwerpunkte in wichtigen Zukunftsfeldern und -technologien. Das stärkt den FTI-Standort Österreich, der konsequent auf Forschung, Technologieentwicklung und Innovation setzt und künftig noch stärker in europäischen Netzwerken aktiv sein muss“, so Neumayer.
„Neben der Absicherung und Aufstockung des ‚Fonds Zukunft Österreich‘, muss bei den für Herbst anstehenden Verhandlungen zum FTI-Pakt 2027-2029 der langfristig vorgesehene Wachstumspfad klar fortgeführt werden, denn den Status quo weiterzuführen, reicht nicht aus”, so Neumayer. Wettbewerbsfähigkeit basiert mehr denn je auf konsequenter Forschung, Technologieentwicklung und Innovation als Investitionshebel für die Zukunft und muss daher auch klarer Schwerpunkt in der in Ausarbeitung befindlichen Industriestrategie sein.