„Der Bericht unterstreicht einmal mehr die strategische Relevanz europäischer Förderung von exzellenter Forschung, Entwicklung und Innovation für Europas Wettbewerbsfähigkeit und gibt eine klare Empfehlung für eine Erhöhung des Forschungsbudgets auf mindestens 220 Milliarden Euro ab“, zeigt sich Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung erfreut, anlässlich der Präsentation der Ergebnisse der Zwischenevaluierung sowie der Empfehlungen zur Weiterentwicklung von „Horizon Europe“,unter dem Titel „Align, Act, Accelerate“ - Research, Technology and Innovation to boost European competitiveness“.
Insbesondere die transnationalen Partnerschaften in angewandter Forschung und Technologieentwicklung sind essenzielles Bindeglied im Innovationsprozess für die tatsächliche Umsetzung von Ideen in robuste technologische Lösungen. Die in das laufende EU-Forschungsrahmenprogramm über die Säule 2 eingebetteten Kollaborationen sind ein Wettbewerbsvorteil und damit Standortfaktor für sämtliche europäische Forschungsakteure gegenüber globalen Mitbewerbern. Österreich positioniert sich mit einer überdurchschnittlichen Beteiligung und Einwerbung von Forschungsmitteln insgesamt sehr erfolgreich im Horizon Europe-Programm. Dabei liegen klare Stärkefelder in den thematischen Clustern „Digital, Industry and Space“ und „Climate, Energy and Mobility“ der Säule 2 des derzeitigen Forschungsrahmenprogramms. „Die IV unterstützt die Budgetempfehlung der Expertengruppe und fordert daher erneut ein starkes nächstes EU-Forschungsrahmenprogramm mit einem ambitionierten Budget sowie eine Verdoppelung der derzeitigen Dotierung für Schlüsseltechnologien und industrielle Zukunftsbereiche“, so Neumayer.
Die politischen Leitlinien 2024-2029 von EU-Präsidentin Ursula von der Leyen ebenso wie der Letta- und der Draghi-Bericht betonen, dass Forschung, Technologie und Innovation viel stärker in den Mittelpunkt der Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit der EU gestellt werden soll. „Diese künftig gewichtigere Rolle von Forschung, Technologie und Innovation für Europas Wettbewerbsfähigkeit ist ein positives Signal sich klar zukunftsorientiert aufzustellen“, zeigt sich der IV-Generalsekretär erfreut, und ergänzt: „viel wird von der genauen Ausgestaltung und Umsetzung des nächsten EU-Budgets mit einem möglichen „Competitveness Funds“ und den darin enthaltenen Programmen und Maßnahmen für Forschung, Technologieentwicklung und Innovation in Europa abhängen.“
Wichtig sei, zeitgerecht einen klaren Weg zur Erhöhung und Sicherung der Investitionen in Forschung, Technologie und Innovation im Einklang mit den Plänen zur Förderung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit aufzuzeigen. „Österreich muss sich konsequent und proaktiv auf EU-Ebene für ein starkes EU-Forschungsrahmenprogramm und insbesondere für eine Stärkung der kollaborativen Forschung & Technologieentwicklung sowie der EU-FTI-Partnerschaften im künftigen EU-Budget einsetzen“, betont Neumayer. In diesem Zusammenhang begrüßt die IV auch die Empfehlung einen „Industrial Competitiveness and Technology Council“ mit maßgeblicher Beteiligung der Industrie einzurichten, die für den größten Anteil an F&E-Ausgaben steht und von entscheidender Bedeutung für die Umsetzung von Wissen in Produkte, Dienstleistungen und Lösungen ist und damit Wertschöpfung und Wohlstand in Europa schafft.
Über den Heitor-Bericht - „Align, Act, Accelerate“
Die von der Europäische Kommission mit der Zwischenevaluierung des EU-Forschungsförderungsprogramms Horizon Europe beauftragte ExpertInnengruppe, unter Vorsitz von Manuel Heitor, setzt sich aus fünfzehn High-Level ExpertInnen zusammen. Zu den Mitgliedern zählen auch der Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Heinz Faßmann und die stellvertretende Vorsitzende des FORWIT und Innovationsexpertin Sylvia Schwaag Serger. Am 16. Oktober veröffentlichte die ExpertInnengruppe ihren Bericht zur Zwischenevaluierung des Horizon Europe-Programms.
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