„Mit einem starken Budget von 16,5 Mrd. Euro werden zentrale Weichen für einen international wettbewerbsfähigen Wissenschafts- und Forschungsstandort Österreich und für die Wissensfelder MINT und Life Science-Bereich, gestellt“, zeigte sich Claudia Mischensky, Vizegeneralsekretärin der Industriellenvereinigung (IV), anlässlich des Abschlusses der Leistungsvereinbarungen zwischen Bund und den 22 öffentlichen Universitäten, erfreut.
Die Steigerung des Budgets im Rahmen der Leistungsvereinbarungen 2025 bis 2027 bewegt sich je nach Universität zwischen 27 % und 32,7 %. Mischensky begrüßt die Prioritätensetzung bei den Wissenschaftsfeldern: „Ein Drittel des Budgets fließt in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (4,7 Mrd. Euro bzw. 30,2 %), ein weiteres Drittel in Life Sciences inklusive Medizin, um die notwendige IT- und Laborausstattung zu gewährleisten.“
Anzahl der MINT-Graduierten erhöhen, um Innovationsnachwuchs sicherzustellen
„Selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist das Finden von MINT-Talenten für die Unternehmen eine Herausforderung. In den nächsten Jahren werden noch zusätzliche 60.000 MINT-Jobs in den Schlüsseltechnologien entstehen. Es ist ein wichtiges Zeichen, dass bei den Leistungsvereinbarungen auch qualitative Maßnahmen gesetzt werden, die eine ansprechende Studieninformation über die Studienmöglichkeiten, die Studierbarkeit eines Studiums sowie einen modernen, flexiblen Unterricht forcieren. Besonders wichtig sind Maßnahmen, um die Prüfungsaktivität der Studierenden zu erhöhen. Gerade in den technischen Studien ist es wichtig, dass die oftmals berufstätigen Studierenden ihr Studium Dank der innovativen, studierbaren und praxisnahen Inhalte abschließen können. Denn wir werden jedes MINT-Talent am Innovationstandort Österreich brauchen“, so Mischensky.
Mehr Budget für Kooperation und Exzellenz
Die Industriellenvereinigung begrüßt zudem den strategischen Willen zur Effizienz, zur Exzellenz und zur Kooperation. Dies zeige sich in universitätsübergreifenden Cybersecurity und Academic AI Services, die mit 55,3 Mio Euro Wissenschafts- und Forschungssicherheit an Österreichs Universitäten schaffen sollen. Positiv sind zudem die neun Clusters of Excellence (CoE) in Spitzenforschung und forschungsgeleiteter Ausbildung, an denen sich dreizehn Universitäten beteiligen. Begrüßenswert wäre eine noch stärkere, abgestimmte Profilbildung der einzelnen Universitäten. Hochschulleitungen könnten noch mehr mit ihrem nicht-universitärem Umfeld in Kontakt treten. Es gilt, Bedürfnisse und Herausforderungen der Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft hinsichtlich Wertschöpfung, Wissens- und Technologietransfer sowie Innovationsdynamik gemeinsam anzugehen“, so Mischensky, abschließend.