„Nachdem die heimischen Exporteure 2020 pandemiebedingt mit großen Herausforderungen zu kämpfen hatten, hat unsere Exportwirtschaft 2021 den Turbo gezündet und mit knapp 25 Milliarden ein Top-Ergebnis eingefahren – in den vergangenen 10 Jahren ist es nur 2018 gelungen, die Marke von 23 Milliarden Exportvolumen zu überschreiten. Hier zeigt sich die große Bedeutung der Exportwirtschaft für Niederösterreich. Jeder zweite Euro und jeder vierte Arbeitsplatz hängen mit unseren Handelsbeziehungen mit dem Ausland zusammen. Daher ist es auch jetzt sehr wichtig, dass Niederösterreich weiter ein global vernetzter Standort bleibt, denn dieser Weg hat Niederösterreich wohlhabend und erfolgreich gemacht. Auch im Bundesländervergleich können sich die Leistungen unserer Betriebe sehen lassen: Während die österreichischen Exporte um rund 16 Prozent zulegten, konnte Niederösterreich den Warenexport um 18,5 Prozent steigern. Es freut mich sehr, dass wir damit weiterhin der Wachstumskaiser der Ostregion bleiben“, erklärt Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger.
Einer der Hauptgründe für das starke Ergebnis des Jahres 2021 liegt unter anderem in der sehr guten Exportentwicklung in Richtung der Hauptabsatzmärkte in Westeuropa, aber insbesondere auch aufgrund der Exportdynamik in Richtung Ost- und Südeuropa – vor allem nach Rumänien (+ 44 %), Ungarn (+ 33,5 %) und Slowenien (+30,3 %). Mit Ungarn (Platz 2), Tschechien (Platz 4), Polen (Platz 6), der Slowakei (Platz 8) und Slowenien (Platz 10) zählen gleich fünf ost- und südosteuropäische Länder zu Niederösterreichs Top10 Exportmärkten.
„In Zeiten globaler Unsicherheiten setzen die niederösterreichischen Exporteure vermehrt auf Exportmärkte in Europa, vor allem innerhalb der EU beziehungsweise Osteuropa. Dies entspricht auch unserer strategischen Ausrichtung. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Aussenwirtschaft der Wirtschaftskammer, denn sie ist für viele Türöffner und Servicestation zugleich“, erläutert Wirtschaftskammer NÖ-Präsident Wolfgang Ecker.
Die Top 10 Exportmärkte sind Deutschland, Ungarn, Italien, Tschechien, die USA, Polen, Frankreich, die Slowakei, die Schweiz und Slowenien. Zu den wichtigsten Exportschlagern zählen Kessel, Maschinen und Anlagen, aber auch Produkte aus Metall und Kunststoff.
„Die niederösterreichischen Industriebetriebe sind deswegen so erfolgreich, weil sie für den Weltmarkt produzieren. Es ist erfreulich, dass Geschäftsreisen im Vorjahr wieder leichter möglich waren und es so rasch wieder zu einem Aufschwung kam. Etwa die Hälfte des Umsatzes der niederösterreichischen Industrie wird im Ausland erwirtschaftet, viele Produktionsbetriebe haben sogar Exportquoten von über 90 Prozent. Ob alle Auslandsaufträge abgearbeitet werden können, hängt zur Zeit allerdings von der Verfügbarkeit von Gaslieferungen sowie von Rohsoffen und Vormaterialien ab“, so IV-NÖ Präsident Thomas Salzer.