Internationale Beziehungen & Märkte

„Global Spotlight“ – Veranstaltung beleuchtet die Wirtschaftsbeziehungen USA-Österreich

Auf Einladung der IV diskutierte ein hochkarätiges Podium zur Zukunft der transatlantischen Partnerschaft im Vorfeld der US-mid-term elections

Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe „Global Spotlight“ der Industriellenvereinigung sowie der IV-Landesgruppe Wien war diesmal die USA vor dem Hintergrund der mid-term elections Thema im Haus der Industrie. Die hochkarätigen Podiumsgäste tauschten sich zur transatlantischen Kooperation und gemeinsamen globalen Herausforderungen aus, es diskutierten Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, der Geschäftsträger der US-Botschaft Mario Mesquita, Eco-Austria Direktorin Monika Köppl-Turyna und der CFO der Wienerberger AG, Gerhard Hanke.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Karin Exner-Wöhrer, CEO Salzburger Aluminium AG und Vorsitzende des IV-Ausschusses für Europa und Internationale Märkte: „Es bestehen eine Reihe von Themenstellungen, die die beiden großen Wirtschaftsräume Europa und USA verbinden, aber ebenso Bereiche, in denen es unterschiedliche Interessenslagen gibt. Dennoch seien „die engen Beziehungen zwischen Österreich und den USA gerade auch anhand der Zahlen deutlich erkennbar: 2021 wurden rund 11 Mrd. Euro an Waren in die USA geliefert und Produkte für rund 6 Mrd. Euro importiert.“

„Die transatlantische Partnerschaft wird weiterhin eng bleiben, was auch eine Priorität der Biden Regierung ist“, betonte Mario Mesquita, Geschäftsträger der US-Botschaft, in Bezug auf die bevorstehenden mid-term elections. Auch zur Unterstützung für die Ukraine gäbe es in den USA ein klares Bekenntnis über die Parteigrenzen hinweg, wie sich bei einer Anzahl von Abstimmungen im US-Kongress deutlich gezeigt hat.

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka ging ebenfalls auf die aktuellen Herausforderungen ein: "Wir haben aus COVID und nachfolgenden Krisen gelernt, dass wir mehrere Partner brauchen.“ Er betonte in diesem Kontext: „Freihandel bringt für uns alle etwas“. Das unterstrich auch Monika Köppl-Turyna: „Es gibt wenig Themen in der Volkswirtschaftslehre, bei denen so viel Einigkeit herrscht: Freihandel sorgt für Wohlstand. Angesichts der wachsenden Rolle Chinas auf den Weltmärkten und wirtschaftlichen Abhängigkeiten, sind gute Handelsbeziehungen zwischen USA und Europa also essenziell“, führt Köppl-Turyna bei der anschließenden Diskussion rund um die zunehmende Bedeutung Chinas weiter aus.

Abschließend ging Wienerberger CFO Gerhard Hanke auf die Situation am amerikanischen Markt aus Branchensicht ein. Wienerberger ist seit 20 Jahren in den USA aktiv und beschäftigt vor Ort rund 2.500 Mitarbeiter. Gerhard Hanke: "Gerade die anstehenden mid-term-elections und ihre geopolitischen Auswirkungen, auch auf unser Geschäftsfeld bzw. Marktumfeld, standen hier im Mittelpunkt einer lebhaften Diskussion, die auch gravierende Unterschiede zwischen Europa und den USA aufgezeigt haben. In Europa sind etwa die Energiepreise um ein Vielfaches gestiegen, in den USA ist das Ausmaß der Erhöhungen bisher deutlich kleiner."