Nationalflaggen der Mercosur-Staaten
Internationale Beziehungen & Märkte

Industrie ad EU-Handelsministerrat: Mercosur-Abkommen als Chance für Europa und Österreich

IV-GS Neumayer: Handelsabkommen zügig abschließen – Chance für ein selbstbewusstes Europa nutzen

21.11.2024

Angesichts der heutigen Sitzung des Rates der EU-Handelsminister appelliert die Industrie abermals, die Verhandlungen zum EU-Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten (Argentinien, Brasilien, Uruguay, Paraguay) zügig abzuschließen: „Europa muss auch in Anbetracht der „America First“ Ankündigungen von Donald Trump, der aktuellen europäischen Konjunkturschwäche und der geopolitisch volatilen Situation in vielen Regionen seine eigene proaktive Handelspolitik mehr denn je weiter forcieren, neue Märkte öffnen und bestmöglichen Marktzugang für europäische Unternehmen schaffen. Faire Handelsabkommen, wie das mit der Mercosur-Region, sind ein notwendiger Schritt, um verlässliche Partnerschaften zu stärken und globale Chancen für ein selbstbewussteres Europa zu nutzen“, betont IV-Generalsekretär Christoph Neumayer.

Das Abkommen würde 91 Prozent der Zölle auf europäische Exporte in die Region abbauen und könnte laut EU-Kommission jährliche Einsparungen von 4 Milliarden Euro für EU-Unternehmen bringen. Für Österreich bedeutet dies Potenziale für Wachstum und Beschäftigung, denn bereits heute sichern die Wirtschaftsbeziehungen mit Mercosur über 32.000 Arbeitsplätze hierzulande. „Die Handelshemmnisse abzubauen und Kooperationen zu stärken, ist gerade für eine exportorientierte Industrie wie die unsere unerlässlich“, so Neumayer.

Neben wirtschaftlichen Vorteilen ist die Mercosur-Region ein strategischer Partner für die grüne Transformation Europas. Rohstoffe und seltene Erden aus der Region spielen eine zentrale Rolle für die Energiewende. „Eine rasche Umsetzung des Abkommens wäre nicht nur ein Signal für Zusammenarbeit, sondern auch ein wichtiger Schritt, um Europa zukunftsfit zu machen“, unterstreicht Neumayer abschließend.