Mehr als ein Drittel der in Österreich hergestellten Waren und Dienstleistungen werden im Ausland verkauft und jeder vierte Steuer-Euro hängt von der Exportwirtschaft ab. „Faire Handelsabkommen mit Partnern in aller Welt sind seit jeher ein wesentliches Standbein unserer Industrie. Angesichts der angespannten geopolitischen Lage sollten wir uns folglich nicht vor neuen Partnern verschließen, sondern vielmehr Chancen nutzen und anderen die Hand reichen, um nicht gegenüber anderen weiter ins Hintertreffen zu geraten", so Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), angesichts der aktuellen Diskussion rund um das Handelsabkommen mit den Mercosur-Staaten.
„Das laute Nein von Landwirtschaftsminister Totschnig ist schwer nachvollziehbar – Österreich ist hier leider in seiner undifferenzierten Blockadehaltung innerhalb der Europäischen Union zunehmend isoliert“, so Neumayer anlässlich des heutigen Landwirtschaftsministerrates auf EU-Ebene. Die Sorgen der Landwirtschaft seien unbegründet, denn die hohen österreichischen und europäischen Standards im Umwelt-, Sozial- und Lebensmittelbereich bleiben unberührt und vollständig erhalten. „Die Kaufentscheidung liegt letztlich bei mündigen Konsumentinnen und Konsumenten“, so Neumayer.