Verkehrsministerium kippt ein logistisch wertvolles Bahnprojekt, das Arbeitsplätze schaffen würde.
„Gerade vor dem Hintergrund einer Energie- und Mobilitätswende sollten wir den Ausbau des Schienennetzes für den internationalen Gütertransport forcieren und nicht bremsen“, sagt IV-NÖ-Präsident Thomas Salzer als Reaktion auf die Absage des Verkehrsministeriums an das Projekt Breitspurbahn. Diese Güterverkehrsstrecke hätte von Ostasien bis kurz vor Wien verlaufen sollen. Als Umschlagsterminals wurden fünf mögliche Standorte im Raum Schwechat und Bruck an der Leitha evaluiert.
„Die Breitspurbahn wäre eine tolle Chance, um im multimodalen Hub die Transporte aus Asien zu beschleunigen. Das Projekt bedeutet nicht zwangsläufig mehr Verkehr, sondern ermöglicht vor allem eine zielgerichtete Logistik, durch die der Transport via Flugzeug oder Schiff reduziert werden könnte“, so Salzer. Ihm zufolge lassen Landes- und Bundespolitik hier eine großartige Entwicklungschance verstreichen. „Es ist schließlich die Aufgabe der Politik, ein derartiges Projekt gemeinsam mit dem Partnerländern zur Umsetzungsreife zu entwickeln und nicht, sich darauf auszureden, dass in anderen Ländern zu wenig weitergeht“, so Salzer.
Eine Machbarkeitsstudie der Breitspur Planungsgesellschaft hatte dem Projekt die Schaffung von 17.500 neuen Arbeitsplätzen während der Bauphase und 3.500 Vollzeitarbeitsplätzen im Umkreis des Verteilerbahnhofs bescheinigt.
„Wenn es grüne Politik ist, zukunftsweisende Bahn-Logistik zu verhindern, müssen wir uns um den Standort, die Arbeitsplätze in der Industrie und unseren Wohlstand tatsächlich große Sorgen machen“, so Salzer abschließend.