„Für die Industrie hat und hatte eine spürbare Entlastung für Menschen und Unternehmen Priorität. Mit der präsentierten Steuerreform setzt die Bundesregierung nun wichtige Schritte in die richtige Richtung – der Wirtschaftsstandort Österreich wird gestärkt, die Planbarkeit für Unternehmen gesteigert und Arbeit spürbar entlastet“, betonte Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung (IV), am heutigen Sonntag in einer ersten Reaktion. Mit der schrittweisen Senkung der Körperschaftsteuer auf 23 Prozent bewege sich Österreich in Richtung EU-Durchschnitt und stärke damit den Standort. Dies und der Investitionsfreibetrag seien jedenfalls richtige Maßnahmen, die zur Stärkung von Beschäftigung und Investitionen beitragen.
Mit dem Mitarbeiterbeteiligungsfreibetrag bzw. Prämie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werde eine weitere Empfehlung der Industrie umgesetzt. „Das entlastet den Faktor Arbeit zielgerichtet und fördert die Identifikation der Beschäftigten mit dem eigenen Unternehmen“, so Knill, der weiterhin für die Einführung fiktiver Eigenkapitalzinsen als Betriebsausgabe plädiert. „Das wäre eine wichtige Maßnahme, um das Eigenkapital der Unternehmen aufzupolstern“. Auch eine Behaltefrist bei der Kapitalertragsteuer müsse auf der Agenda bleiben, gerade im Hinblick auf die langfristige private Pensionsvorsorge.
Für den produzierenden Bereich sei zudem eine dauerhafte, tragfähige Regelung entscheidend, die eine Zusatzbelastung insbesondere für jene Betriebe verhindert, die schon jetzt dem EU-Emissionshandelssystem unterstehen. „Heimische Unternehmen zahlen schon jetzt eine Rekordsumme von mehr als 300 Mio. Euro für Emissionszertifikate. Für uns ist wichtig, dass es hier keine weiteren Belastungen gibt“, so Knill, der einmal mehr auf die hohe Bedeutung der Energieabgabenvergütung hinwies. Dass sich Österreich beim CO2-Preis am wichtigsten Handelspartner Deutschland orientiere, sei außerdem „sachlich nachvollziehbar“.