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Am Flughafen Wien-Schwechat hebt das Geschäft mit der Luftfracht ab

Auf dem Flughafen Wien-Schwechat starten und landen nicht nur jedes Jahr mehr Passagierjets, er wird auch von immer mehr Frachtmaschinen angeflogen. Hatten 2017 pro Woche acht internationale Fluglinien mit ausschließlich Cargo an Bord den Vienna International Airport zum Ziel, ist im Vorjahr diese Zahl markant auf 21 geklettert. Die Fracht-Top-Drei 2018 in Schwechat waren die beiden koreanischen Fluggesellschaften Korean Air und Asiana Airlines sowie die US-amerikanische UPS Airlines.

„Im Geschäftsfeld Cargo haben wir im Vorjahr deutlich mehr zugelegt als die starken Hubs in Frankfurt, München und Zürich“, stellt Flughafen-Vorstand Julian Jäger in einem Interview mit der Branchenzeitung „Verkehr“ fest. Bei der Fracht positioniere man sich zwischen Asien und Osteuropa als wichtiges Eingangstor für bestimmte Warengruppen. Das gelte insbesondere für Produkte aus den Sektoren Elektronik und Automotive.

Zu einem bedeutenden Markt mit großem Wachstumspotenzial hat sich für den Flughafen Wien-Schwechat auch der Transport von medizinischen Artikeln entwickelt. „Mit dem neuen Vienna Pharma Handling Center, das wir im Dezember auf dem Airport-Gelände in Betrieb genommen haben, können Anflugziele in 23 Ländern innerhalb von 1,5 Tagen sowie Destinationen in 15 Ländern sogar innerhalb von 24 Stunden mit temperatursensiblen Arzneiwaren versorgt werden“, sagt Jäger. Bei der pharmazeutischen Luftfracht rechne er heuer mit einem Plus von zumindest 7.700 Tonnen.

2018 hat der Vienna International Airport ein Frachtvolumen von 295.400 Tonnen bewältigt. Das waren um fast drei Prozent mehr als im Jahr davor. Einen weiteren Schub nach oben wird der neue DHL-Logistik-Campus bringen, der noch vor dem Sommer auf dem Flughafen-Gelände eröffnet wird.

(mm / NÖ Wirtschaftspressedienst)