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Mondi-Fabriken wollen mehr Verpackungspapier produzieren

Tragetaschen aus Papier statt Plastiksackerln: Weil Gebinde aus Kunststoff in zunehmendem Maß ökologisch umstritten sind und die Bundesregierung beabsichtigt, Einweg-Plastiksackerln zu verbieten, wird der Papiererzeuger Mondi seine Kapazitäten auf dem Verpackungssektor erweitern.

„Es gibt eine starke Nachfrage nach Verpackungspapier“, stellt Christian Skilich, technischer Direktor der Mondi-Gruppe und Präsident der Papierindustrie Österreich (Austropapier), fest. Der internationale Papier- und Verpackungskonzern Mondi betreibt in Österreich acht Produktionsstätten und beschäftigt rund 2.600 Mitarbeiter. In Niederösterreich produziert Mondi an vier Standorten. Drei Werke befinden sich mit Ulmerfeld-Hausmening, Kematen und Hilm im Mostviertel sowie eines mit Korneuburg im Weinviertel. Wie der NÖ Wirtschaftspressedienst der Firmenbilanz entnimmt, konnte das Industrieunternehmen seine Erlöse im Vorjahr um 63 Millionen Euro oder sechs Prozent auf 1,106 Milliarden Euro steigern.

Christian Skilich macht auf die Standortnachteile aufmerksam, die der heimischen Papierindustrie aus den Energiekosten in Österreich erwachsen. Diese sind um 20 bis 25 Prozent höher als z.B. in Deutschland, was Österreichs Papierindustrie, die rund 90 Prozent ihrer Produktion exportiert, schwer zu schaffen macht. Eine Kostenentlastung fordert Skilich u.a. mit dem Verweis darauf, dass die Papierindustrie mit der vollständigen Nutzung des Rohstoffes Holz 95 Prozent Energieeigenversorgung bei Wärme und Strom erziele und der größte industrielle Ökostromerzeuger in Österreich sei.

(mm / NÖ Wirtschaftspressedienst)