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Gewürzerzeuger Kotányi baut Produktion in Wolkersdorf weiter aus

Der Gewürzerzeuger Kotányi baut seinen Produktionsstandort im ecoplus Wirtschaftspark Wolkersdorf im Weinviertel weiter aus.

„Im kommenden Jahr werden wir rund sieben Millionen Euro in die Errichtung einer Fertigwarenhalle und einer Siebanlage investieren“, kündigt Geschäftsführer Erwin Kotányi in einem Interview mit dem Branchenmagazin „Regal“ an. Diese Projekte sind Teile eines Gesamtpaketes, für das der Nahrungsmittelhersteller zwischen den Jahren 2016 und 2021 mehr als 20 Millionen Euro budgetiert hat. 2019 und heuer habe man jeweils drei Millionen Euro in Wolkersdorf investiert, so Erwin Kotányi.

Die Corona-Krise beschert dem Industrieunternehmen Licht und Schatten. „Weil viele Leute im Homeoffice waren und auch selber gekocht haben, verzeichnen wir im Lebensmitteleinzelhandel per September wertmäßig ein zweistelliges Plus“, erklärt der Geschäftsführer. Bei Backmischungen hätten sich die Verkaufszahlen sogar verdoppelt. Hingegen liege man im Gastronomiegeschäft kumulativ um zwölf Prozent hinten. „Der fehlende Städtetourismus in Wien hat uns stark getroffen.“

Die Palette der von Kotányi in Wolkersdorf erzeugten Produkte ist sehr breit. Sie reicht von Gewürzen in Flachbeuteln bis zu Mischungen in der Mühle. Die größte Absatzmenge entfällt auf den Pfeffer. Insgesamt führt das Unternehmen ein Gesamtsortiment von 3.500 Artikeln. Die Ware wird zu 70 Prozent über den Handel, zu 25 Prozent in der Gastronomie sowie zu fünf Prozent im Industriegeschäft mit Markenkooperationen abgesetzt.

Ein sehr wichtiges Standbein ist das Auslandsgeschäft. „Wir haben einen Exportanteil von 70 Prozent, wobei Russland der Wachstumstreiber ist“, gibt Erwin Kotányi bekannt. Dort sei man mit einem Marktanteil von 18 Prozent der Branchenprimus und breit gestreut – „uns findet man sogar in Sibirien“ – vertreten. Über Russland bearbeite man auch die neuen Exportmärkte Kirgistan, Usbekistan und Kasachstan.

Mit 300 Beschäftigten in Österreich hat Kotányi 2019 einen Umsatz von 170 Millionen Euro erwirtschaftet. Heuer peilt der Gewürzhersteller 175 Millionen an. „Trotz Währungsabwertungen sollte sich das ausgehen“, zeigt sich Erwin Kotányi optimistisch.

(mm / NÖ Wirtschaftspressedienst)