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OMV untersucht unterirdische „Gas-Bunker“ im Marchfeld

Zur Bekämpfung des Klimawandels gilt die Speicherung von Kohlendioxid unter der Erde - „Carbon Capture and Storage“ (CCS) - als ein wirksames Mittel.

In Norwegen gelingt es, jedes Jahr eine Million Tonnen des schädlichen Treibhausgases der Atmosphäre zu entziehen. In Österreich setzt die OMV große Hoffnungen in diese Technologie und untersucht zurzeit unterirdische „Bunker“, wo sie das anfallende CO2 aus Kraftwerksabgasen einpressen und speichern kann.

„Eine potentielle Lagerstätte ist das leergepumpte Erdgasfeld bei Aderklaa, eine zweite der Speicher Zwerndorf“, berichtete der für das Explorationsgeschäft zuständige OMV-Vorstand Johann Pleininger im Rahmen der Bilanzpressekonferenz des Konzerns. Überhaupt sei das sogenannte „Aderklaaer Konglomerat“ - eine große Gesteinsformation in etwa 3.000 bis 3.500 Metern Tiefe im Marchfeld und im Wiener Becken - zur unterirdischen Speicherung von CO2 geologisch gut geeignet. Denn dort verfestige sich das Klimagas nach seiner Einspeisung und könne so über lange Zeit gelagert werden.

Um die Gasbunker zu befüllen, bedarf es allerdings noch der rechtlichen Voraussetzungen, denn „derzeit darf CO2 in Österreich in großen Mengen unter der Erde nicht gespeichert werden“, erklärte Pleininger. Auch an den wirtschaftlichen Stellschrauben muss man noch drehen. Zurzeit sind die Kosten für die Lagerung des CO2 noch zwei bis vier Mal so hoch wie der CO2-Preis.

(mm / NÖ Wirtschaftspressedienst)