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Worthington Cylinders: Sauerstoffflaschen boomen

Ein Wechselbad seiner Geschäftsentwicklung hat der Mostviertler Stahlflaschen-Erzeuger Worthington Cylinders am Höhepunkt der Corona-Krise im Frühjahr durchlebt.

Während aufgrund von Werksschließungen in der europäischen Automobilindustrie die Absatzzahlen der Erdgastanks spürbar zurückgegangen sind, „ist der Bedarf an medizinischen Sauerstoffflaschen für Krankenhäuser in ganz Europa bedeutend gestiegen“, sagt Worthington Cylinders-Geschäftsführer Timo Snoeren in einem Interview mit dem Online-Informationsportal „Top Leader“. Das habe sich für das Industrieunternehmen positiv ausgewirkt.

Mit rund 400 Beschäftigten produziert Worthington Cylinders in Kienberg bei Gaming im Bezirk Scheibbs Hochdruckbehälter, die mit verschiedenen Gasen befüllt werden können. Bekannt sind die Druckbehälter, die beim Schweißen, in der Medizin, in Laboratorien, in der Nahrungsmittel- und Getränketechnologie sowie bei Brandschutzanlagen und in der Wasseraufbereitung eingesetzt werden, sowohl für ihr leichtes Gewicht, als auch für ihren großen Standkreis und die robuste Oberflächenbeschichtung. Worthington Cylinders erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 100 Millionen Euro, der Exportanteil liegt bei 98 Prozent.

Im Herbst nimmt das Unternehmen am Standort Kienberg ein neues Wasserstoffwerk in Betrieb. Diese Produktionshalle, in deren Bau rund zehn Millionen Euro geflossen sind, „macht uns zukunftsfit, denn es erweitert unsere Produktpalette immens. Wir können jetzt nicht nur Industriegas-Kunden mit Hochdruckbehältern aus Stahl versorgen, sondern auch Auto-, Züge- Schiffs- und Lkw-Hersteller mit Hochdruck-Tankbehältern aus Verbundmaterial“, erklärt Snoeren.

(mm / NÖ Wirtschaftspressedienst)