"So, gemma’s an!“ Mit diesen Worten und einem lauten Klatschen in die Hände eröffnete IV-NÖ-Präsident Kari Ochsner die Vorstandsklausur der Industriellenvereinigung Niederösterreich (IV-NÖ) – die erste nach mehreren Jahren Pause. Eine deutliche Aufbruchsstimmung lag in der Luft, als sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im 22. Stock des Towers am Flughafen Wien-Schwechat versammelten. Der Tower bot nicht nur einen atemberaubenden Ausblick über das Flughafengelände, sondern stand auch symbolisch für die hohe Exportquote der Industrie in Niederösterreich. „Ein toller Ort, der uns daran erinnert, dass wir in der Industrie im internationalen Wettbewerb stehen und anders als zum Beispiel ein Bäcker, der sich auf lokale Kunden konzentriert, nicht darauf beschränkt sein können, nur regional tätig zu sein“, betonte Ochsner und bedankte sich beim Gastgeber Günther Ofner, Vorstandsdirektor der Flughafen Wien AG, für das Bereitstellen der Räumlichkeiten. „Wir wollen an dieser exklusiven Location möglichst viele gute Ideen entwickeln“, freute sich Ofner.
Denn hinter den glänzenden Fassaden des Towers ging es um weit mehr als nur um den Ausblick. „Wir arbeiten die Schwerpunkt-Themen der kommenden Jahre aus. Außerdem ist es eine tolle Gelegenheit, sich besser kennenzulernen“, skizzierte IVNÖ-Geschäftsführerin Michaela Roither. Des Weiteren sprach sie den Vorstandsmitgliedern und Mitgliedern der IV-NÖ ihren Dank für die Teilnahme an einer im Vorfeld der Klausur durchgeführten Umfrage aus: „Wir hatten einen großartigen Rücklauf. Die Ergebnisse und Antworten dienen als Grundlage für unsere Vereinsarbeit in den kommenden Jahren und waren auch ein wichtiger Input für unsere Klausur.“ Die Veranstaltung, hoch professionell moderiert von Christoph Stieg (https://www.perfactconsulting.com), zog sich über den gesamten Tag hinweg, während sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in verschiedene Gruppen aufteilten, um über folgende Themenbereiche zu diskutieren: Politik, Top Topics, IV-NÖ-Profil, Struktur und Medien. Während die Gruppen sich intensiv austauschten, Ideen entwickelten und auch gemeinsames Lachen zu hören war, nahmen viele gute Ideen Gestalt an. Es wurde betont, wie wichtig es sei, möglichst früh klare Positionen zu beziehen: „Wenn man nicht rechtzeitig in den Dialog mit der Politik tritt, entstehen Gesetze und Regulatorien, die sich nur schwer rückgängig machen lassen“, unterstrich ein Teilnehmer die Dringlichkeit dieses Themas.
Besonders spannend waren auch die Diskussionen über die Profilschärfung der IV-NÖ und zu neuen IV-NÖ-Formaten. So wird es künftig einmal pro Jahr ein Industrieforum NÖ + OÖ geben. In den verschiedenen Top-Themen der IV-NÖ wurden zentrale Herausforderungen wie die Energie- und Rohstoffversorgung, Entbürokratisierung und die Arbeitskräfte der Zukunft erörtert. Es wurde deutlich, dass ein klarer Kurs, Kante in der Kommunikation und eine effiziente Organisation das Um und Auf sind, um die gesteckten Ziele fokussiert zu erreichen. Mit zahlreichen neuen Impulsen endete die Klausur schließlich. IV-NÖ-Präsident Ochsner ermutigte die Teilnehmer, den Spirit der Veranstaltung mit in ihren Alltag zu nehmen und die Verantwortung für die Industrie gemeinsam zu tragen. „Wir sind sehr stolz auf unser Bundesland, unser Land, auf Europa. Auch wenn wir begründete Sorgen haben, ob wir den Industriestandort in dieser Form halten können – Europa ist nach wie vor der Kontinent mit der höchsten Kaufkraft. Wir brauchen wieder mehr Zuversicht. Wir haben in Europa zwar nicht die Rohstoffe, aber sehr starkes Humankapital mit hoher Intelligenz. Wir Europäer sind in vielen Bereichen erfolgreich, angefangen vom Anlagenbau über die Stahlindustrie bis hin zu Green Tech. Daher müssen wir mit viel mehr Selbstvertrauen in die Diskussion gehen“, appellierte er.
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