Die IV-NÖ brachte Wirtschaft, Politik und Gesellschaft beim „Tag der NÖ Industrie“ in Laxenburg zusammen und hat damit gezeigt, wie geschlossen die Industrie für ihren Standort eintritt.
Am 10. September 2025 versammelte sich das Who’s who in Niederösterreich im Schloss Laxenburg: Über 600 Gäste aus Industrie, Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Gesellschaft folgten der Einladung der IV-NÖ zum großen Netzwerkabend.
Ein Tag, viele Gespräche
Der Empfang bildete den Höhepunkt eines arbeitsintensiven Tags: Bereits am Nachmittag tagten das Präsidium und der Vorstand der IV-NÖ, auch die ordentliche Vollversammlung für 2025 wurde abgehalten. Auf der Agenda standen Standortpolitik auf Bundes- und EU-Ebene, das IV-NÖ-Arbeitsprogramm 2026 sowie sicherheitspolitische Rahmenbedingungen für eine stabile Wirtschaft. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner sprach in einem Impuls über „Sicherheit in bewegten Zeiten – die Rolle des Bundesheers für Österreich“.
Der anschließende Industrieempfang ermöglichte einen offenen Raum für Gespräche über aktuelle Herausforderungen – von Wettbewerbsfähigkeit über Lieferketten bis hin zu Energiepreisen und Fachkräftesicherung. Gastgeber IV-NÖ-Präsident Kari Ochsner betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung einer starken, sichtbaren Industrie in Österreichs größtem Bundesland: „Industriepolitik funktioniert nicht vom Spielfeldrand aus – wir brauchen Menschen, die sich mit Herzblut engagieren, mitgestalten und Verantwortung übernehmen. Jeder Einzelne leistet mit seiner Anwesenheit, mit Ideen und mit Engagement einen Beitrag. Nur gemeinsam, im industriellen Verbund, sind wir stark und können klar Flagge zeigen.“ Im Rahmen der Veranstaltung präsentierte die IV-NÖ auch ihre neue Kampagne „Damit AUT nicht OUT wird“ – die KI-gestützten Sujets mit zugespitzten Botschaften stießen auf reges Interesse bei den Gästen.
Starke Präsenz aus Land, Bund und Industrie
Zu den Ehrengästen an diesem Abend zählten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, IV-Präsident Georg Knill, WKO-Generalsekretär Jochen Danninger und WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker. Die zahlreichen Redebeiträge unterstrichen den Stellenwert des Abends und der Industrie. Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer versprach in seiner Rede: „Die starke Industrie bildet das Rückgrat unserer Wirtschaft und sichert Wohlstand, Beschäftigung und Innovation – sie macht Österreich zu einem Industrieland, und das soll es auch bleiben. Mir ist die herausfordernde Situation für den Standort bewusst, umso mehr kann sich die heimische Industrie sicher sein, dass ich die Interessen von Industrie und Wirtschaft konsequent vertrete. Daher arbeiten wir mit aller Kraft daran, die schleichende Deindustrialisierung Österreichs zu stoppen, mit kurzfristigen Sofortmaßnahmen wie der Unterstützung energieintensiver Industrieunternehmen und strukturellen Reformen beispielsweise im Energiebereich.“
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner betonte den Schulterschluss mit heimischen Betrieben: „Wir stehen in einer Zeit, in der auch Österreich mit neuen sicherheits- und geopolitischen Herausforderungen konfrontiert ist. Das betrifft selbstverständlich auch die Beschaffungen und Investitionen des Bundesheers. Dabei achten wir besonders darauf, dass möglichst viele heimische Unternehmen profitieren.“
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner rückte das gemeinsame Ziel in den Mittelpunkt: „Wir müssen alles tun, damit Niederösterreich Heimat für innovative und erfolgreiche Industriebetriebe bleibt, und dazu müssen alle ihren Beitrag leisten: Land, Bund und Europäische Union.“
IV-Präsident Georg Knill forderte nachdrücklich: „Österreich hat gute Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Trendwende: ein starkes industrielles Fundament, innovative Unternehmen und gut ausgebildete Menschen. Jetzt braucht es aber vor allem Mut – Mut zu Entlastungen bei Energie, Arbeit und Bürokratie, Mut zu echter Entbürokratisierung – und Mut, die angekündigte Industriestrategie zukunftsfähig zu gestalten und auch wirklich umzusetzen.“
Für Jochen Danninger, Generalsekretär der WKO, ist Industriepolitik auch Zukunftspolitik: „Wenn wir heute die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, sichern wir nicht nur Arbeitsplätze und Standortqualität, sondern geben auch jungen Menschen eine echte Perspektive, hier in Niederösterreich erfolgreich zu sein.“ Und Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ, ergänzte: „Der ‚Tag der NÖ Industrie‘ zeigt eindrucksvoll, wie stark und zukunftsorientiert unsere Industrie ist. Niederösterreichs Industriebetriebe stehen für Innovation, Arbeitsplätze und Wohlstand. Damit sie auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben, braucht es die richtigen Rahmenbedingungen.“
Für IV-NÖ-Geschäftsführerin Michaela Roither war der Abend nicht nur ein gesellschaftliches Ereignis, sondern ein klares Signal: „Wir hatten so viele Gäste wie noch nie bei einer Veranstaltung. Das zeigt deutlich: Die Industrie ist kein Randthema. Den Menschen ist bewusst, dass es um unseren Wohlstand, unsere Arbeitsplätze und unsere Zukunft geht.“