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Salzer: „Aus für die S34 wäre Rückschlag für Industrie im Traisental“

Lang erwartete Infrastrukturprojekte dürfen nicht der ideologisch geprägten Klimaschutzdebatte geopfert werden. Unternehmen fordern Planungs- und Rechtssicherheit beim Infrastrukturausbau. 

„Im Unteren Traisental sind viele große, weltweit tätige Industrieunternehmen ansässig. Die Traisental-Schnellstraße S34, die im Westen der Landeshauptstadt beginnen und bis Wilhelmsburg führen soll, würde den Wirtschaftsstandort enorm aufwerten und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Region erhöhen“, sagt Thomas Salzer, Präsident der Industriellenvereinigung NÖ (IV-NÖ), anlässlich der angekündigten Evaluierung des Projektes durch das Umweltministerium.

„Sogar die Stadt St. Pölten überlegt nun, rechtliche Schritte gegen Bundesministerin Gewessler zu prüfen – das zeigt sehr deutlich, wie wichtig das Projekt für die Region ist. Die Unternehmen sowie die Pendlerinnen und Pendler brauchen die S34, damit es endlich zu einer Entlastung des Nadelöhrs bei der Südeinfahrt der B20 kommt“, so Salzer. 

Besserer Anschluss an den Weltmarkt

Darüber hinaus habe der NÖ Standortanwalt Christoph Pinter errechnet, dass durch den Bau der S34 rund 550 Arbeitsplätze geschaffen werden könnten. Dazu kommen Wertschöpfungssteigerungen von fast 260 Millionen Euro. „Durch die Schnellstraße hätten die Unternehmen einen besseren Anschluss an den Weltmarkt, was wiederum Arbeitsplätze in der Region absichert“, so Salzer.

Betriebe brauchen Planungs- und Rechtssicherheit

Einmal mehr fordert Salzer auch Planungs- und Rechtssicherheit ein: „Die neue Vorgehensweise des Umweltministeriums erschüttert das Vertrauen in den Standort massiv“, sagt Salzer und verweist auf weitere, lange erhoffte Infrastrukturprojekte, die nun ebenfalls neu evaluiert werden: Etwa der S1-Lückenschluss durch den Lobautunnel, die Marchfeld-Schnellstraße S8 oder die Donauufer-Autobahn A22.  

„Klimaschutz und wichtige Infrastrukturprojekte dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Natürlich müssen Emissionen reduziert werden – aber bitte durch neue Technologien und Innovationen und nicht durch den Stopp dringend benötigter Infrastrukturprojekte“, so Salzer. 

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