IV-NÖ-Präs. Salzer: „Virus wird nicht nur aus dem Ausland importiert“

IV-NÖ-Präsident Thomas Salzer tritt vehement gegen die heute verkündeten Quarantäne-Bestimmungen für Einreisende ab Mitte Dezember ein.

„Dass wir nach dem zweiten Lockdown angesichts der hohen Infektionszahlen nur langsame Öffnungsschritte setzen können, ist völlig verständlich. Eine unnötige bürokratische Barriere sind hingegen die neuen Quarantäne-Bestimmungen. Vor allem Geschäftsfreisenden muss ein schnelles Freitesten möglich sein“, so IV-NÖ-Präsident Thomas Salzer.

Schließlich haben auch rund um den Jahreswechsel viele Unternehmen Bedarf an Montage- und Servicefachkräften aus dem Ausland. Umgekehrt müssen auch viele heimische Fachkräfte zu Auslandseinsätzen. Für die vielen Auslandsösterreicherinnern und Auslandsösterreicher, die Weihnachten im Kreis der Familie verbringen möchten, sollte ein Freitesten ebenso möglich sein.

„Wozu führen wir groß angelegte Schnelltests ein, wenn wir bei Einreisenden mit diesen Schnelltests dann nicht das Auslangen finden?“, sagt Salzer, der sich auch von der Wortwahl „importiertes Virus“ distanziert. „Es stimmt, dass ein Teil der Fälle im Sommer durch Rückkehrer von Urlaubsreisen entstanden ist. Die weitere Verbreitung fand aber in Österreich statt – und zwar aufgrund eines nach wie vor völlig unzureichenden Contact Tracings und der fehlenden Teststrategie“, so Salzer.

Viele Industriebtriebe zeigen mit ihren Testangeboten für die Belegschaft, wie es möglich ist, Risiken zu minimieren. „Dazu braucht es aber auch die Bereitschaft der Beschäftigten, an den betrieblichen Testungen oder eben an den Massentests teilzunehmen. Und nicht zuletzt kommt es auch auf die Eigenverantwortung jedes Einzelnen an. Die Regierung sollte aber am europäischen Gedanken des grenzenlosen Europas festhalten, statt national-populistische Aussagen zu tätigen“, so Salzer.